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SBB stärkt Teilzeitarbeit

13.09.22 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Wie eine von der Schweizer Bundesbahn (SBB) beauftragte Studie der Universität Zürich zeigt, wünschen sich Frauen und Männer eine egalitärere Aufteilung von Familien- und Erwerbsarbeit, für die jüngeren Generationen wird die Work-Life-Balance immer wichtiger. Um diesen veränderten Bedürfnissen gerecht zu werden, ergreift die SBB konkrete Maßnahmen. Neben dem Ausbau der bereits bestehenden familien- und freizeitkompatiblen Angebote wie flexiblen Arbeitszeitmodellen oder Wieder- und Quereinstiegsmöglichkeiten schreibt sie ab September 2022 die meisten Stellen in einem Sechzig- bis Hundert-Prozent-Pensum aus.

Derzeit noch von dieser Regelung ausgenommen sind aus koordinativen Gründen Lokführer und Zugverkehrsleiter in Ausbildung sowie Funktionen im Topkader. Gemäß der vorliegenden Studie sind Mitarbeiter in Teilzeit loyal, motiviert und arbeiten effizient. Zudem hilft ein gutes Teilzeitangebot Firmen, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Als viertgrößte Schweizer Arbeitgeberin ist die SBB in unterschiedlichen Bereichen – vom Handwerk, über die Berufe in den Zügen und an den Bahnhöfen, im Engineering, in der IT, im Bereich Immobilien und bis in die Verwaltung – auf motivierte und qualifizierte Mitarbeitende angewiesen. Heute arbeiten knapp 56 Prozent der SBB Mitarbeiterinnen und rund 15 Prozent der Mitarbeiter Teilzeit, insgesamt gut ein Fünftel der SBB Mitarbeiter – ein Anteil der sich künftig erhöhen könnte.

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