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Maskenpflicht: VDV kritisiert Willkür

12.09.22 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Ab Oktober soll die Maskenpflicht auf Inlandsflügen nicht mehr gelten – aber weiterhin in Fernzügen. Die Regelungen in den Nahverkehrszügen sowie im kommunalen ÖPNV obliegt den Ländern. Dieses Wirrwarr kritisiert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff: „Was wir gerade erleben hat mit nachvollziehbaren Regelungen nichts mehr zu tun, ab jetzt wird es zur Willkür, wann Masken getragen werden müssen und wann nicht. Im Flugzeug, wo die Passagiere stundenlang dicht an dicht sitzen, ohne sich bewegen, ausweichen oder austeigen zu können, soll künftig keine Maskenpflicht mehr nötig sein. Aber im Fernzug, wo man sich permanent bewegen kann, wo es Ausweichflächen und alle dreißig bis sechzig Minuten Haltepunkte gibt, bei denen die Türen geöffnet werden und ein Luftaustausch mit Frischluft stattfindet, soll weiterhin verpflichtend eine Maske getragen werden.“

Wolff: Das verstehen am Ende weder die Fahrgäste noch unsere Mitarbeitenden. Wir brauchen klare und einheitliche Regelungen für alle Verkehrsmittel! Ich sehe zudem die Gefahr einer Stigmatisierung des öffentlichen Verkehrs, wenn demnächst nur noch in Arztpraxen, Krankenhäusern sowie in Bussen und Bahnen Maskenpflicht herrscht. Anscheinend müssen die zuständigen politischen Akteure mal ohne Maske mit dem Fernzug fahren, damit hier wieder eine Gleichbehandlung mit dem Flugverkehr hergestellt wird.“

Foto: Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger

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