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Fünfzig E-Gelenkbusse für Bremen

19.09.22 (Bremen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) beschafft nach einem Beschluss des Aufsichtsrates fünfzig elektrisch betriebene Linienbusse. Fünf Zwölf-Meter-Busse (Zweiachser) sind schon heute erfolgreich im Einsatz. Weitere 15 der sogenannten Solobusse sind bestellt und kommen in den nächsten Monaten in die Hansestadt. Und nun ist der Weg frei für die Beschaffung von fünfzig E-Gelenkbussen und für die Erstellung der dazugehörigen Logistik bis 2025 in Bremen-Nord. Dafür werden rund 96 Millionen Euro in den Ausbau der Elektromobilität investiert.

„Damit haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf unserem Weg zur Verkehrswende geschafft“, freut sich Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne) auf der Pressekonferenz letzte Woche in der Hauptwerkstatt der BSAG. „Wir erfüllen mit der Umstellung auf Elektro-Fahrzeuge nicht nur die Umweltschutzziele von Bund und Land, wir werden mit diesem Umstieg auch noch mehr Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn animieren. Die Erkenntnisse aus dem Neun-Euro-Ticket-Großversuch und das große Interesse der Bremerinnen und Bremer an der sauberen Mobilität lassen auf eine immer gewichtigere Rolle des ÖPNV in der Zukunft hoffen“, ist sich die Bremer Mobilitätssenatorin sicher.

Genau darauf bereitet sich auch die BSAG vor. „Mit den fünfzig Elektro-Gelenkbussen wächst unser Fahrzeugbestand zudem um weitere 15 Fahrzeuge. Damit sind wir in der Lage, den Ausbau unserer Leistungen im Rahmen der geplanten Verkehrsoffensive umzusetzen“, sagt Thorsten Harder, der BSAG-Technik-Vorstand.

„Wir werden in den kommenden Jahren unser Angebot gezielt ausbauen. Dazu gehören insbesondere auch neue Verbindungen, die das Fahren in und durch die Stadt beschleunigen werden. Wenn unsere Fahrgäste die Möglichkeit haben, elektrisch zu fahren, dann ist das ihr ganz persönlicher Anteil an der Steigerung der Lebensqualität in dieser Stadt“, so Thorsten Harder.

Die BSAG plane vor allem eine Stärkung des Berufsverkehrs. Das Hauptbusnetz soll neu geordnet werden, um zu allen Tageszeiten mehr Platzkapazität bieten und die Umsteigevorgänge reduzieren zu können. Die Umstellung von Dieselfahrzeugen auf elektrische Antriebe hat auch eine große Wirkung innerhalb des Unternehmens. tützpunkt für die elektrisch betriebenen Busse wird der BSAG-Betriebshof in Bremen-Nord. Dieser wird modernisiert und gegebenenfalls vergrößert, um ab 2025 mehr als fünfzig Elektro-Busse aufnehmen und nachts aufladen zu können.

„Die Freigabe zur Beschaffung weiterer fünfzig Elektrobusse durch Politik und Aufsichtsrat ist für uns auch ein gewaltiger Vertrauensbeweis. Bremen setzt auf die BSAG. Und das setzt ein starkes Zeichen in der Belegschaft. Die Arbeitsplätze in und an den Fahrzeugen werden moderner und damit noch attraktiver. Das wird uns auch helfen, neue Mitarbeitende für das Unternehmen zu gewinnen. Damit zahlt sich die Investition also gleich mehrfach aus“, sagt BSAG-Personalvorständin Monika Alke.

Foto: BSAG

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