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VRR publiziert Stationsbericht 2021

08.03.22 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Auch für das Jahr 2021 hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr einen Stationsbericht aufgelegt, in dem die Qualitäts der Bahnhöfe und Haltepunkte im Verbundraum geprüft und dokumentiert wird. Insgesamt gibt es 295 Zugangsstellen zum SPNV und erneut wurden die Aufenthaltsqualitä
t, die Fahrgastinformationen und die Barrierefreiheit in den Fokus genommen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Gesamtsituation verbessert: Rund die Hälfte aller Stationen war 2021 in einem guten Zustand.

Allerdings wies die andere Hälfte teils deutliche Schwachstellen auf. Entsprechend hoch ist nach wie vor der Handlungsbedarf, um die Verhältnisse an den Stationen im Interesse der Fahrgäste zu verbessern. Bereits zum zweiten Mal basieren die Ergebnisse auf einem überarbeiteten Bewertungssystem, das die Bedürfnisse der Reisenden in den Fokus nimmt: Die VRR-Profitester beurteilten die Stationen im Hinblick auf ihre Aufenthaltsqualität, die Fahrgastinformation und die Barrierefreiheit.

24 Stationen bescheinigten sie einen „ausgezeichneten“ Zustand, was einem Plus von 0,34 Prozent entspricht. Weitere 123 Bahnhöfe erzielten eine „ordentliche“ Gesamtbewertung, 2020 waren es nur 97. 141 SPNV-Haltepunkte waren im vergangenen Jahr „entwicklungsbedürftig“, nur sieben „nicht tolerierbar“. Entsprechend war die Hälfte aller Stationen in einem guten Zustand, 2020 war dies nur bei rund 40 Prozent der Fall.

„Wir freuen uns über diese positive Entwicklung“, erklärt Ronald Lünser, Vorstandssprecher des VRR, „auch wenn die Ergebnisse natürlich gleichzeitig zeigen, dass bei rund der Hälfte aller Bahnhöfe weiterhin Handlungsbedarf besteht.“ Im Hinblick auf den baulichen Zustand der Stationen und die Sauberkeit verzeichneten die Profitester im Jahresvergleich einen deutlich positiven Trend, auch wenn die Situation in einigen Bereichen nach wie vor unbefriedigend ist.

21 Stationen schnitten in dieser Kategorie „hervorragend“ ab, sie boten den Fahrgästen eine weit überdurchschnittliche Aufenthaltsqualität. 2020 waren es nur zehn. Bei 95 „zufriedenstellenden“ Stationen identifizierten die Profitester*innen lediglich geringfügige Mängel, ein Plus von über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 160 Bahnhöfe und Haltepunkte (2020: 192) und damit die Mehrzahl war in einem verbesserungswürdigen Zustand. Bei weiteren 19 (2020: 29) waren die Mängel so gravierend, dass sie als „unzureichend“ eingestuft wurden.

Vor allem Müll, Graffiti und sonstige Verschmutzungen sowie bauliche Mängel führten zu schlechten Bewertungen – Probleme, die Eisenbahninfrastrukturunternehmen durch eine häufigere bzw. intensivere Reinigung und Instandhaltung positiv beeinflussen könnten. Die Fahrgastinformation bewerteten die Profitester erneut sehr gut. Über 95 Prozent der Stationen erreichten eine „zufriedenstellende“ bis „hervorragende“ Bewertung. In den allermeisten Fällen verfügten die Bahnhöfe über dynamische Fahrgastinformationsanlagen und Fahrplanaushänge. Auch die Mängelbehebung hat sich verbessert.

Foto: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR

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