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NVV: Barrierefreiheit wird ausgebaut

14.05.21 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit mehr als einem Jahr berät der NVV die nordhessischen Kommunen bei der Frage, welche Haltestellen bis zum Jahr 2022 barrierefrei ausgebaut werden sollen. Partner dabei sind die jeweiligen Landkreise als Aufgabenträger und Hessen Mobil. Die Landesbehörde unterstützt und berät die Kommunen beim zielgerichteten Einsatz von Landesfördermitteln. Hintergrund ist die entsprechende Änderung des Personenbeförderungsgesetzes.

Es sieht die Barrierefreiheit für die Nutzung von Bus und Bahn bis zu diesem Zeitpunkt vor. Geplant und gebaut wird durch die Kommunen, gefördert wird durch das Land Hessen im Rahmen einer Anteilsfinanzierung. Der Fördersatz richtet sich nach der Finanzkraft der Kommune und kann bis zu 85 Prozent der Baukosten betragen. 2020 waren es 60 Haltestellen, die in Kooperation mit dem NVV umgebaut und durch das Land Hessen gefördert wurden.

Bis 2022/23 sind weitere 370 Einzelmaßnahmen geplant. Davon entfallen auf den Landkreis Hersfeld-Rotenburg 52, auf den Landkreis Kassel 76, auf den Landkreis Schwalm-Eder 85, auf den Landkreis Waldeck-Frankenberg 92 und auf den Landkreis Werra-Meißner 66. Ziel des NVV dabei ist es, in jeder nordhessischen Kommune mindestens eine barrierefreie Haltestelle anbieten zu können.

Möglichst jeder Ortsteil soll über eine entsprechende Haltestelle verfügen, so dass der dort verkehrende Busverkehr komfortabel von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen genutzt werden kann.

„Unser Ziel ist es, Mobilität für jeden ohne Einschränkung zu ermöglichen. Dabei nutzen komfortable Haltestellen allen, denn sie bieten einen ungehinderten Ein- und Ausstieg. Gemeinsam mit unseren nordhessischen Kommunen und Hessen Mobil können wir mit unserer Beratung, die auch eine Bezuschussung der Planungskosten in Höhe von 50 Prozent beinhaltet, einen weiteren Schritt Richtung Barrierefreiheit machen“, so NVV-Geschäftsführer Steffen Müller.

Um bei der Entscheidung die richtige Wahl zu treffen, hat der NVV einen Kriterienkatalog entwickelt, nach dem vorgegangen werden kann. Dabei steht der Verbund mit seinem Knowhow auf Wunsch zur Verfügung und berät mit den notwendigen Informationen. Relevant sind neben der Lage, Kosten und Ausgestaltung aber auch die Anzahl der Fahrgäste, die ein- und aussteigen oder das Busangebot, das an der Haltestelle zur Verfügung steht.

Mit Hilfe dieser Parameter entscheidet die Kommune, welche Haltestelle barrierefrei ausgebaut wird. Danach folgt die Planung und im Anschluss die Ausführung. „Hessen Mobil unterstützt den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zu einem Verkehrssystem, das die Lebensqualität in den Städten und im ländlichen Raum verbessert und mehr Menschen eine Teilhabe ermöglicht“, erläutert der neue Präsident von Hessen Mobil Heiko Durth. Bei Interesse an einer kostenfreien Beratung können sich die Gebietskörpershcaften formlos unter beim NVV melden.

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