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Neue Lärmschutzwände in Loxstedt

11.01.21 (Bremen, Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn erstellt im Rahmen des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ in Loxstedt westlich und östlich der Bahnstrecke zwischen Bremen und Bremerhaven ab Höhe „Glatzer Straße“ bis zum nördlichen Ortsausgang „Hohewurthstraße“ und beim Wohngebiet „Hohewurth“ Lärmschutzwände mit einer Gesamtlänge von rund 3.110 Metern. Für die Lärmschutzwände werden rund 6,3 Millionen Euro investiert.

Vorarbeiten haben bereits im November begonnen. Die Hauptarbeiten, wie beispielsweise das Erstellen der Fundamente für die Stützen dauern noch bis zum 19. April. Die Arbeiten erfolgen jeweils am Wochenende durchgehend von Samstag 14 Uhr bis Montag 5 Uhr sowie Montag bis Freitag jeweils von 23 Uhr bis 5 Uhr des Folgetages. Für diese Arbeiten ist der Bahnübergang „Am Stellwerk“/„Rademoorweg“ durchgehend für den öffentlichen Verkehr (auch für Fußgänger und Radfahrer) noch bis Samstag, 20. Februar gesperrt.

Der Bahnübergang im Zuge der „Kolberger Straße“ („Moorweg“ mit Verbindung zur „Dünenfährstraße“) wird bis Montag, 15. Februar nur an den Wochenenden (jeweils Samstag bis Montag), für den öffentlichen Verkehr (auch für Fußgänger und Radfahrer) gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert. Die drei Lärmschutzwände auf der Ostseite der Bahnstrecke werden bis 20. Februar errichtet. Die ca. 1.900 Meter lange Lärmschutzwand auf der Westseite der Bahnstrecke wird daran anschließend vom 20. Februar bis 19. April gebaut.

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten kann ein großer Teil der Schallschutzwände nur vom Gleis ausgehend gebaut werden. Da für diese Arbeiten ein Gleis gesperrt werden muss, kommt es zu Einschränkungen der Streckenkapazität. Die Wände bestehen aus hochschallabsorbierenden Leichtmetallelementen und entlasten die Anwohner entlang der Bahnstrecke erheblich vom Lärm der vorbeifahrenden Züge.

Zusätzlich profitieren auch weiter von der Bahnstrecke entfernt liegende Häuser und Wohnungen in hohem Maße von der Wirkung dieser Maßnahmen. Für den Bau der Lärmschutzwände werden moderne lärmgedämpfte Arbeitsgeräte eingesetzt. Trotzdem lassen sich Belästigungen durch Lärm und Staub auch nachts und an den Wochenenden leider nicht vermeiden. Zudem warnen Signalhörner die Arbeiter im Gleisbereich vor herannahenden Zügen.

Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen der Eisenbahnen des Bundes“ von der Bundesregierung gefördert. Damit wurde die Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Seit dem Start des Programms haben Bund und Bahn bis einschließlich 2020 über 1,74 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von über 2.000 Kilometern Schienenstrecke und rund 64.000 Wohneinheiten investiert. Durch ein neues Gesamtkonzept, das seit Anfang 2019 gültig ist, profitieren künftig rund 2.200 Städte und Gemeinden vom Lärmsanierungsprogramm.

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