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Allianz pro Schiene: Neue Mobilität

26.07.19 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Vor dem Beginn der politischen Sommerpause hat die Allianz pro Schiene sich mit der Forderung nach einer „neuen Mobilität“ zu Wort gemeldet. „Nur mit einer Verkehrswende kann Deutschland seine Klimaziele erreichen“, so Verbandsgeschäftsführer Dirk Flege. „Umweltfreundliche Mobilität muss günstiger, umweltschädliche teurer werden. „Daher begrüße ich, dass sich das Klimakabinett mit dem Preis für klimaschädliche Emissionen beschäftigt“, so Flege, der sich damit indirekt die Debatte um die sogenannte CO2-Steuer einschaltet.

„Wir brauchen eine umwelt- und klimafreundliche Mobilität, die für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar bleibt“, sagte Flege. Derzeit allerdings wird ausgerechnet der klimaschonende Schienenverkehr stark mit Steuern und Abgaben wie der Mehrwert- oder Stromsteuer belastet. Der Verkehrssektor ist für ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich.

Doch während die Haushalte, die Industrie, die Energie- und Landwirtschaft seit 1990 deutliche Fortschritte bei der Senkung der Klimabelastung erzielt haben, stagniert der Verkehrssektor auf hohem Niveau. „Die Versäumnisse der Vergangenheit haben den Handlungsdruck für die Verkehrspolitik gewaltig erhöht“, betonte Flege. Dies gelte insbesondere in Bezug auf den Individual- und den Flugverkehr. Hier fordert Flege deutliche Verteuerungen, damit die Leute von Flug- und Autoreisen absehen und auf die Schiene umsteigen.

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