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AVV legt Zahlen für 2018 vor

23.05.19 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Aachener Verkehrsverbund (AVV) gab es 2018 rund 106,9 Millionen Fahrgastfahrten. Die Fahrgelderträge beliefen sich auf rund 101,5 Millionen Euro. Das sind etwa 1,74 Prozent bzw. 1,8 Millionen Euro mehr als 2017. Die Fahrgastzahlen blieben konstant. Die höheren Umsätze resultieren aus Fahrpreissteigerungen.

„Die Zahlen zeigen, dass sich Busse und Bahnen im AVV nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen und das Rückgrat für die Mobilität in der Region bilden. Die Zahlen belegen aber auch, dass die Infrastruktur an ihre Grenzen stößt und die Kapazitäten erhöht werden müssen“, so AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen.

Mit der Inbetriebnahme der neuen Fahrzeuge des Rhein-Ruhr-Express auf den SPNV-Linien RE 1 und RE 4 im kommenden Jahr wird sich die Kapazität auf den beiden Linien deutlich erhöhen. Dazu sind in 2018 zahlreiche Bahnhöfe und Stationen auf den Strecken Aachen – Mönchengladbach sowie Aachen – Köln modernisiert und barrierefrei ausgebaut worden, was längere Streckensperrungen erforderlich machte und sich auch auf die Bilanz auswirkt.

„Der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe wäre ohne das Projekt nicht finanzierbar gewesen. Die neuen Fahrzeuge bieten nicht nur mehr Kapazität, sondern eine deutliche Komfortsteigerung und einen barrierefreien Einstieg an jeder Station. Damit wird ein enormer Qualitätssprung in der Region umgesetzt“, so Heiko Sedlaczek, Geschäftsführer des AVV und des Nahverkehr Rheinland (NVR).

„Neben Investitionen in Infrastruktur und moderne Fahrzeuge werden auch die derzeit in Umsetzung befindlichen Digitalisierungsprojekte neue Fahrgäste für den ÖPNV gewinnen. Die zunehmende Digitalisierung wird Zugangshemmnisse abbauen, Tarifgrenzen unsichtbar machen und somit den Tarif deutlich vereinfachen, ohne die bisherigen Vertriebswege zu vernachlässigen“, zeigt sich Hans-Peter Geulen überzeugt.

Das neue Azubi-Ticket, welches im Sommer 2018 eingeführt wurde, kommt bei der Zielgruppe an. Sanken die Verkaufszahlen im Bereich der Monatskarten für Auszubildende in den letzten Jahren, konnte dieser Trend umgedreht werden. Bereits in den ersten Verkaufsmonaten von August bis Dezember 2018 konnten 2,9 Prozent mehr Tickets in diesem Segment verkauft werden als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Die steigenden Verkaufszahlen zeigen, dass wir mit der Einführung eines verbundweit gültigen Azubi-Tickets den Nerv der Zielgruppe getroffen haben. Die Fahrgäste wünschen einfache und verständliche Tarife“, bilanziert Hans-Peter Geulen. „Mit der Einführung des landesweiten Ergänzungsticket für das Azubi-Abo für nur 20 Euro monatlich zum August dieses Jahres erhoffen wir uns noch weiter steigende Verkaufszahlen.“

Insgesamt ist der Trend zu Zeitkarten ungebrochen. Insgesamt 98,8 Millionen Fahrten wurden 2018 mit Zeitkarten des AVV unternommen. Vorhandene, regelmäßige Fahrgäste entscheiden sich also deutlich öfter für die Flatrate bzw. die Zeitkarte als noch vor ein paar Jahren.

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