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BVG AöR dünnt Kapazitäten aus

07.02.19 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Trotz steigender Fahrgastzahlen ist die BVG AöR in Berlin gezwungen, einige U-Bahnleistungen auszudünnen. Seit dieser Woche fährt die U6 in der Hauptverkehrszeit alle fünf Minuten. Bisher galt ein Viereindrittel-Minuten-Takt. Die U9 fährt dann im Vierzweidrittel-Minuten-Takt statt bisher alle vier Minuten. Nach Ende der Baumaßnahmen folgt dann am 4. März noch die Ausdünnung auf der U7.

Auf der längsten Linie fahren die Züge dann alle fünf Minuten. Bisher gilt ein Viereinhalb-Minuten-Takt. Da Züge häufiger in die Werkstätten müssen und aus der Baureihe F79 inzwischen 44 von 70 Wagen wegen irreparabler Schäden stillgelegt werden mussten, kam es im zweiten Halbjahr 2018 häufiger zu Störungen, von denen vor allem die Großprofillinien U6, U7, U8 und U9 betroffen waren.

Sinn und Ziel der Taktausdünnung um jeweils dreißig bis vierzig Sekunden erläutert Nicole Grummini, BVG-Bereichsleiterin U-Bahn: „Wenn Züge übervoll sind, liegt es in aller Regel nicht an einer zu geringen Gesamtkapazität auf den Linien. Fehlt aber im Berufsverkehr ein Zug oder fällt im Einsatz aus, entsteht eine Taktlücke. Weil erfreulicherweise zugleich die Fahrgastzahlen steigen, führt das dazu, dass der auf die Lücke folgende Zug deutlich voller als üblich wird. Weil der Fahrgastwechsel an den Bahnhöfen dann auch entsprechend länger dauert, nimmt die Verspätung des Zuges zu, die Taktlücke wächst, und der Andrang wird noch größer.“

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