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NVR plant Mobilstationen-Netz

24.01.19 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Nahverkehr Rheinland (NVR) und seine politischen Gremien sind sich einig, die Vernetzung einzelner Mobilitätsformen weiter zu fördern. Daher wird der NVR in Zusammenarbeit mit dem Zukunftsnetz Mobilität NRW den Aufbau eines flächendeckenden Netzes an Mobilstationen vorantreiben. „Ein wegweisender Beschluss für das Rheinland“, betont NVR-Geschäftsführer Norbert Reinkober.

Reinkober: „Mit Mobilstationen in jeder Gemeinde des Rheinlands können wir die Region besser vernetzen und so fit machen für die Zukunft. Mit der Bündelung verschiedener Mobilitätsformen und weiteren Serviceangeboten an einem Standort stellen wir uns in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz den Herausforderungen von heute und morgen.“

Der NVR hat mit Unterstützung eines Gutachters rund 460 Standorte identifiziert, an denen der Aufbau einer Mobilstation empfohlen wird. Mobilstationen bündeln eine Vielzahl von Mobilitätsangeboten an einem Punkt: Schienenpersonenverkehr, Busse, Car- und Bike-Sharing-Angebote, Anruf-Sammel-Taxis etc.

„Selbstverständlich sind auch andere Standorte als die 460 empfohlenen denkbar und unter Berücksichtigung der geforderten Voraussetzungen grundsätzlich förderfähig“, so Norbert Reinkober weiter. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützt die Kommunen aktiv bei der Konzeptionierung und dem Aufbau von Mobilstationen.

Dafür haben die Experten in der Koordinierungsstelle Rheinland des Zukunftsnetzes einen Workshop für Kommunen mit dem Ziel entwickelt, die Erstellung eines kommunalen Konzeptes zur Errichtung von Mobilstationen vorzubereiten. Im Sinne eines kommunalen Mobilitätsmanagements trägt der Workshop dazu bei, die fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit in der Kommunalverwaltung zu initiieren und zu verstetigen.

Am 16. Januar fand eine Kick-off-Veranstaltung mit etwa 120 Vertretern der Kommunen im Gebiet des Nahverkehr Rheinland statt. „Wir haben ein Konzept aufgesetzt, das für das Rheinland entwickelt wurde, sich aber ohne Probleme in ganz Nordrhein-Westfalen zur Anwendung bringen lässt“, betont Theo Jansen, Leiter der Koordinierungsstelle Rheinland und der Geschäftsstelle des „Zukunftsnetz“, die beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) angesiedelt ist.

Die Experten von Zukunftsnetz und NVR bieten den Kommunen aktive Unterstützung beim Vorantreiben ihrer Förderanliegen. Reinkober: „Wir werden eine Art Lastenheft entwickeln, das den Sachbearbeitern in den Gebietskörperschaften wertvolle Unterstützung bei der Erstellung der Förderanträge für Mobilstationen sein soll.

Mobilstationen sind die Keimzelle für die Entwicklung aller neuen Mobilitätsformen.“ Bereits seit mehreren Jahren gilt rund um Köln der Slogan „Vom Verkehrsverbund zum Mobilitätsverbund“. Das Engagement geht über Car- und Bikesharing bis hin zu Verknüpfungen mit dem Autoverkehr. Erstmals wurde ein solches Konzept unter dem Motto „Mobil im Rheinland“ bereits im Frühjahr 2008 vorgelegt und seitdem immer weiter fortentwickelt.

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