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VVO setzt Impulse für 2019

21.11.18 (Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hat auf seiner Verbandsversammlung letzte Woche Bilanz für 2018 gezogen und wichtige Entscheidungen für das neue Jahr getroffen. Die Fahrgäste haben in den vergangenen elf Monaten die Qualitätsstrategie der Unternehmen und des Verbundes honoriert: Mehr Pendler und eine starke Nachfrage im Freizeitverkehr führen bis zum Jahresende voraussichtlich zu 1,6 Prozent höheren Einnahmen der Verbundunternehmen. Die Zahl der beförderten Fahrgäste steigt nach derzeitigen Prognosen im Gesamtjahr um 1,5 Prozent auf rund 219 Millionen.

Die Mitglieder der Verbandsversammlung haben beschlossen, den Zugverkehr im VVO weiter auszubauen. „Ab Fahrplanwechsel fahren auch sonntags die Züge nach Königsbrück im Stundentakt“, betonte Arndt Steinbach (CDU), Landrat des Landkreises Meißen und stellvertretender Vorsitzender des Zweckverbandes. „damit haben wir in diesem Jahr mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen den ländlichen Raum noch besser an die Landeshauptstadt angebunden.“

So rollen seit einem Jahr die Züge der RB 34 Dresden – Kamenz auch sonntags im Stundentakt, die RB 33 Dresden – Königsbrück auch an Samstagen stündlich, die S-Bahn zwischen Dresden und Pirna fährt in der Hauptverkehrszeit sechsmal pro Stunde und Richtung und in einer ersten Stufe startete auf acht Linien der Plusbus. „Diese zusätzlichen Leistungen sind nur möglich durch die angehobenen finanziellen Mittel, die der Freistaat Sachsen den Verkehrsverbünden für den ÖPNV zur Verfügung stellt“, so Arndt Steinbach weiter.

Der VVO unterstützt im kommenden Jahr die Einführung der digitalen Abo-Chipkarte bei den regionalen Verkehrsunternehmen. Bisher werden die Chipkarten von der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB), der DB Regio und der Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) ausgegeben. Das neue einheitliche Hintergrundsystem für die regionalen Busunternehmen entsteht in enger Zusammenarbeit mit den Landratsämtern und dem Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON), so dass Synergieeffekte genutzt werden können.

Darüber hinaus ermöglicht das neue System eine Ausweitung auf andere Verbundräume und Verkehrsunternehmen in Sachsen oder Mitteldeutschland. Im Zuge der aktuellen Haushaltsverhandlungen der Staatsregierung zeichnet sich eine weitere finanzielle Aufstockung insbesondere zugunsten des ländlichen Raums ab. Damit rückt die Regionalbahn RB 110 wieder in den Fokus. Diese Linie war 2015 vor dem Hintergrund knapper Finanzen und einer geringen Auslastung von durchschnittlich nur 13 Fahrgästen pro Zug im Abschnitt Döbeln-Meißen abbestellt worden.

Der Zweckverband wird die Bemühungen des Freistaats und der übrigen Beteiligten zur Wiederaufnahme des Zugverkehrs im Rahmen der durch den Freistaat zur Verfügung gestellten zusätzlichen Haushaltsmittel aktiv und konstruktiv unterstützen. Hierbei spielt allerdings auch die künftige Entwicklung des Busnetzes vor Ort eine entscheidende Rolle.

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