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Neue Studie zu Mitfahrdiensten

08.06.18 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Die steigende Nachfrage nach Mitfahrdiensten lässt eine neue Fahrzeugklasse entstehen: Autos, die mit einer flexiblen Innenausstattung ganz auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt sind. Allein in Europa, den USA und China werden schon 2020 rund eine Million dieser speziell konzipierten Fahrzeuge verkauft werden – vielfach mit Elektroantrieb. Im Jahr 2025 soll die Nachfrage bereits bei 2,5 Millionen liegen. Dahinter schlummert ein erhebliches Potenzial für die Automobilhersteller, so die neue Roland Berger-Studie A new breed of cars.

Purpose-built electric vehicles for mobility on demand. „Dieser neue Fahrzeugtyp vereint zwei der wichtigsten Megatrends im Bereich Mobilität: die verstärkte Nutzung von Mitfahrdiensten und die Elektromobilität“, erklärt Jan-Philipp Hasenberg, Partner von Roland Berger. „Außerdem stellt diese neue Fahrzeugklasse den Fahrgast – nicht den Fahrer – in den Mittelpunkt und ist speziell für den Einsatz als Taxi konzipiert.“

Für Automobilfirmen eröffnet sich damit ein attraktives Marktsegment, denn diese Fahrzeuge lassen sich aufgrund ihres niedrigen Komplexitätsgrads für etwa die Hälfte der Kosten herkömmlicher PKW herstellen. Außerdem können Automobilhersteller durch die E-Modelle die CO2-Ziele ihrer Flotten besser erreichen. „Automobilkonzerne sollten diesen Nischenmarkt daher aktiv besetzen, um eine starke Wettbewerbsposition aufzubauen und ihre Kunden für die neuen Wagenmodelle zu begeistern“, rät Hasenberg.

Potenzial schlummert auch im Markt der Mitfahrdienste, die weltweit stark auf dem Vormarsch sind. Denn die Nachfrage nach Personenbeförderung unabhängig vom eigenen Auto nimmt weiter zu. So gehen die Experten von Roland Berger davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Spezialfahrzeugen für Mobilitätsdienstleister bis 2020 auf rund eine Million Stück steigen wird. Bis 2025 dürfte sie sogar bei 2,5 Millionen Neuwagen liegen.

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