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Berlin: Kanzler-U-Bahn macht Pause

08.06.18 (Berlin) Autor:Stefan Hennigfeld

Noch bis kommenden Montag wird die Berliner Kanzler-U-Bahn U 55 aufgrund von Bauarbeiten nicht fahren können. Für den neuen Abschnitt der U5, in der die Linie U55 perspektivisch aufgehen sollen, der zwischen Brandenburger Tor und Museumsinsel entsteht, werden in den kommenden Monaten die Gleise verlegt: 2.500 Kubikmeter Gleisschotter, 4.530 Meter Schienen und 3.145 Schwellen werden in den Neubautunnel eingebracht. Allein die benötigten Stahlschienen wiegen zusammengenommen 222 Tonnen.

Eine logistische Herausforderung, die nur mit einer Pause für die U55 zu bewältigen ist: Da sich als „Lieferanteneingang“ für so viel Material nur die Öffnung hinter dem Hauptbahnhof eignet und die dortige, provisorische U-Bahnwerkstatt der Stummellinie als Lager und Logistikzentrum fungieren wird, muss der Betrieb auf der U55 noch einige Tage ruhen. AB Ende 2020 fahren die Züge der U5 vom Berliner Hauptbahnhof unter der historischen Mitte Berlins hindurch zum Alexanderplatz und weiter bis zum Bahnhof Hönow im Osten der Stadt.

Nach etwas über zehn Jahren Betrieb wird die jüngste und kürzeste U-Bahnlinie der Hauptstadt, die U55 zwischen Hauptbahnhof und Brandenburger Tor, dann schon wieder Geschichte sein. Darüber hinaus nutzt die BVG AöR die Unterbrechung gleich für weitere Arbeiten, etwa den Einbau von Fahrtreppen und die Vorbereitung des Gleichrichterwerks und der Fahrleitungsschaltstelle für den Betrieb der neuen U5.

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