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MoBiel publiziert Jahresabschluss

22.06.18 (NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

MoBiel aus Bielefeld hat dieser Tage den aktuellen Geschäftsbericht publiziert: Fast sechzig Millionen Fahrgäste, gute Noten von den Kunden, bestes Ergebnis in der Geschichte, Sondereffekte durch Verkauf der Anteile an der Westfalenbahn: Die Verantwortlichen blicken zufrieden auf das Geschäftsjahr 2017 zurück. Besonders erfreulich: Die Fahrgastzahlen sind erneut gestiegen – wie in jedem Jahr seit 1990.

59,9 Millionen Fahrgäste nutzten 2017 die Busse und Stadtbahnen von moBiel (2016: 59,6 Millionen). Das ist ein Anstieg um 0,5 Prozent. Eine wichtige Rolle bei diesem Fahrgastzuwachs spielt die wachsende Einwohnerzahl Bielefelds. Geschäftsführer Martin Uekmann freut sich, dass immer mehr Bielefelder den ÖPNV nutzen: „Unsere Busse und Stadtbahnen sind das Rückgrat einer klimaschonenden Mobilität. Gut, dass wir 24 weitere Vamos-Stadtbahnen bestellt haben. Das heute bestehende Stadtbahnangebot stößt an vielen Stellen an die Kapazitätsgrenzen.“

Die neuen Stadtbahnen können pro Fahrzeug deutlich mehr Fahrgäste befördern, als die bisherigen M8C-Fahrzeuge. „Um die neuen Stadtbahnen möglichst effizient einsetzen zu können und der Pflicht nach barrierefreiem Ausbau nachzukommen, wird ein Umbau der Linie 3 und der Bau von Hochbahnsteigen an dieser Strecke erforderlich“, ergänzt Kai-Uwe Steinbrecher, technischer Leiter von MoBiel.

Die Verantwortlichen betonen, dass es entscheidend ist das Stadtbahnnetz weiter auszubauen, zum Beispiel in Richtung Sennestadt, Hillegossen oder durch die Verlängerung der Linie 4. Die hierzu erforderlichen Diskussionen in Stadtgesellschaft und Politik zur Konkretisierung der Überlegungen laufen bereits. Erste Planungsaufträge für die Verlängerung der Linie 1 nach Sennestadt sind erteilt.

„Jeder Fahrgast, den wir mit einem komfortablen und effizienten Bus- und Bahnangebot gewinnen, entlastet das Klima in unserer Stadt“, so Uekmann. Die Umsatzerlöse stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,3 Prozent auf 61 Millionen Euro (2016: 57,9 Millionen Euro). Die Einnahmen umfassten im Wesentlichen die Erlöse aus dem Fahrkartenverkauf, Ausgleichszahlungen für die kostenlose Mitnahme von Schwerbehinderten und die Ermäßigungen bei Auszubildenden-Tickets sowie dem Sozialticket vom Land und von Aufgabenträgern.

Hinzu kommen sonstige Erträge wie Einnahmen aus erhöhtem Beförderungsentgelt und Sonderverkehren. Die Kostenunterdeckung verringerte sich aufgrund des Sondereffektes aus dem Verkauf der Anteile an der Westfalenbahn auf 9,6 Millionen (2016: 20,6 Millionen Euro). Auf vergleichbarer Basis – ohne Berücksichtigung des Sondereffekts – erreichte der Jahresfehlbetrag das Vorjahresniveau.

„Dieses Ergebnis freut uns sehr“, sagt Martin Uekmann. Wir sind mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin zukunftsfähig aufgestellt und können die Verkehrswende aktiv mitgestalten. Wesentliche Themen sind dabei die Steigerung der Fahrgastzahlen, die Digitalisierung sowie neue Verkehrsmodelle.

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