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Busbranche beklagt Fahrermangel

09.04.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat ergeben, dass die Unternehmen im großen Stil an Fahrermangel leiden. 79,1 Prozent der Busunternehmen klagen über zu wenige Mitarbeiter, d.h. die Betriebe haben offene Stellen und würden geeignete Bewerber kurzfristig einstellen. Um dem zunehmenden Fahrermangel gegenzusteuern bedarf es einiger Veränderungen, so der bdo.

Die Unternehmer sind sich weitestgehend einig, dass vor allem der bürokratische Aufwand und die zahlreichen Hürden reduziert werden müssen, da der Fokus auf die Fahrtätigkeit immer mehr in den Hintergrund gerät (77,3 Prozent). Nahezu ebenso viele sind davon überzeugt, dass das Image des Berufsbildes Busfahrer unbedingt verbessert werden muss (72,7 Prozent). Am dritthäufigsten werden die hohen finanziellen Ausbildungskosten genannt, bei welchen die Busunternehmer nach Ansicht ihres Verbandes dringend unterstützt werden sollten (69,3 Prozent).

Lediglich 14,4 Prozent der Umfrageteilnehmer sind für eine Absenkung des Mindestalters ohne Einschränkungen auf das 18. Lebensjahr. Für die Möglichkeit der Ablegung der Prüfung auch in englischer Sprache, damit Nicht-Muttersprachler leichter in den Beruf einsteigen können, sprechen sich nur 11,9 Prozent aus. Ein Busfahrer, ob im Fernbus, im Reisebus oder im kommunalen ÖPNV, soll auch weiterhin der deutschen Sprache mächtig sein.

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