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VRR: Zehn Jahre Infrastrukturförderung

26.03.18 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit nunmehr zehn Jahren fördert der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) Bauvorhaben der Gebietskörperschaften und Verkehrsunternehmen. Seit dem 1. Januar 2008 fungiert der Aufgabenträger als Zuwendungsgeber für Investitionsvorhaben nach dem ÖPNV-Gesetz des Landes Nordrhein-Westfalen. Er ist Bewilligungsstelle im Auftrag der Landesregierung für seinen Verbundraum. Über 900 Investitionsvorhaben zur Verbesserung der Nahverkehrsinfrastruktur konnten seit Anfang 2008 eingeplant werden.

„Wichtige Schwerpunkte der § 12-Projekte sind der barrierefreie Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur und die dynamische Fahrgastinformation. Im vom VRR verantworteten Förderkatalog nach § 12 ÖPNVG NRW wurden Maßnahmen mit einem Zuwendungsvolumen von rund 684 Mio. Euro berücksichtigt – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann“, sagt Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR. Ein zentraler Schwerpunkt der Förderung von Maßnahmen im besonderen Landesinteresse nach § 13 ÖPNVG NRW sind Investitionsvorhaben an den Großbahnhöfen der Deutschen Bahn AG in Essen, Dortmund und Duisburg

„Zu den wichtigsten aktuellen Großprojekten gehört der Ausbau von 24 Stationen an den sogenannten RRX-Außenästen im VRR-Gebiet. Zudem möchten wir mit der Weiterführung der im Jahr 2004 gestarteten Programme zur Bahnhofsmodernisierung die SPNV-Stationen im Verbundraum barrierefrei ausbauen und die Aufenthaltsqualität für die Fahrgäste verbessern“, so Husmann weiter.

In Kooperation mit Bund und Land sowie den anderen nordrhein-westfälischen Verkehrsverbünden werden kleinere und mittelgroße Bahnhöfe zwischen Rhein und Weser verkehrlich attraktiver gestaltet. Die drei Modernisierungsprogramme zusammen beinhalten insgesamt 103 Fördervorhaben an 95 Stationen. Zuletzt bewilligte der VRR mit der Verlängerung der Regiobahn und der Elektrifizierung der gesamten kommunalen Streckenabschnitte im Dezember 2017 ein weiteres Großprojekt im besonderen Landesinteresse.

Darüber hinaus bezuschusst der VRR eine Reihe weiterer Vorhaben, um den SPNV attraktiver zu gestalten. Hierzu gehören beispielsweise die Elektrifizierung der Strecke Wesel – Bocholt, die Reaktivierungen der Hertener Bahn und der Niederrheinbahn für den SPNV. Das größte Fördervorhaben der letzten Jahre im östlichen Ruhrgebiet ist die Erweiterung der Straßenbahnlinie 302/310 in Bochum-Langendreer und Witten.

Im Zuge des Bauprojektes der Bogestra AG wird die Linie bis ins Zentrum von Bochum-Langendreer erweitert, um den Stadtteil an das kommunale Schienennetz anzuschließen und so den Verkehrsbedürfnissen der Fahrgäste besser gerecht zu werden. Als Fördergeber ist neben dem VRR für den Anteil des öffentlichen Verkehrs auch die Bezirksregierung Arnsberg für den Individualverkehr beteiligt. Mit der Maßnahme wird die Qualität des ÖPNV zwischen Bochum und Witten optimiert, insbesondere im Bereich Bochum-Langendreer.

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