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S-Bahn im VRR-Design präsentiert

18.09.17 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wird zahlreiche S-Bahntriebzüge der Baureihe ET 422 von DB Regio übernehmen. Die Fahrzeuge werden weiterhin bei DB Regio instandgehalten, während Keolis mit dem Markennamen Eurobahn die Ausschreibung der Verkehrsleistungen für sich entscheiden konnte. Dieser Tage geht bereits das erste Fahrzeug in grün-weißer Lackierung an den Start. Wo manch einer an Werder Bremen denkt, steckt das seit Jahren bekannte Design des VRR hinter.

Sie kommen auf den Linien S 1 (Dortmund – Solingen) und S 4 (Unna – Dortmund-Lütgendortmund) zum Einsatz. „Wichtig für einen reibungslosen Betrieb der S-Bahn sind Fahrzeuge, die nachfragegerechte Kapazitäten bieten und dem geänderten Betriebskonzept langfristig gewachsen sind“, so VRR-Vorstandssprecher Martin Husmann. „Für DB Regio NRW steht damit ein Rollenwechsel an“, sagt Andree Bach, Vorsitzender der Regionalleitung von DB Regio NRW.

„Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 werden Wettbewerber einen großen Teil der Betriebsleistung der S-Bahn Rhein-Ruhr übernehmen; zugleich starten wir in eine neue Zukunft als Instandhaltungsdienstleister für unsere Partner VRR und Keolis. Damit sichern wir nicht nur langfristig Arbeitsplätze in unserem Werk“, stellt Bach heraus. „Nach Instandhaltungsaufträgen für National Express und einem weiteren Auftrag von Keolis bestärkt uns diese Kooperation auch in der neuen Perspektive, Kapazitäten und Know-how unternehmensübergreifend anzubieten und zu nutzen.“

„Die S-Bahn Rhein-Ruhr ist in der Region eine Institution“, sagt Magali Euverte, Vorsitzende der Geschäftsführung von Keolis Deutschland. „Dennoch ist uns klar, dass wir hier keine Routineaufgabe übernehmen. Wir arbeiten alle gemeinsam und partnerschaftlich daran, den Bedürfnissen der Fahrgästen in Zukunft mit neuem Komfort und Service gerecht werden.“

Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 werden die Gebrauchtfahrzeuge auf den Linien S1 und S4 mit circa 4,8 Millionen Zugkilometern zum Einsatz kommen. Parallel dazu wird der bisherige Takt auf einen stärker nachfrageorientierten 15/30-Minuten-Takt umgestellt, um den Kunden ein noch besseres Angebot zu machen.

Auf vielen S-Bahn-Relationen wird in der Hauptverkehrszeit ein 15-Minuten-Takt etabliert, der in der Nebenverkehrszeit sowie auf nachfrageschwächeren Abschnitten auf einen 30-Minuten-Takt ausgedünnt wird. „In Verbindung mit den modernisierten Fahrzeugen und einer nachfrageorientierten Taktung ist dies ein weiterer Schritt hin zu einem qualitativ hochwertigen und bedarfsgerechten S-Bahn-Verkehr in der Region“, betont Martin Husmann die Bedeutung des neuen Konzeptes der S-Bahn.

Im Rahmen des Redesigns werden die Fahrzeuge mit dynamischen Informationssystemen ausgestattet, die neben Anschluss- und Verspätungsprognosen in Echtzeit auch Infotainment-Inhalte darstellen können – so werden die Züge fit für den zweiten Teil ihres Lebenszyklus´ an Rhein und Ruhr gemacht.

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