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Oktoberfest: MVG und Fahrgastverbände ziehen Bilanz

09.10.12 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) zieht eine positive Bilanz des am vergangenen Wochenende zu Ende gegangenen Oktoberfestes. Man spricht von 3,8 Millionen zusätzlicher Fahrgastfahrten – die man „routiniert und ohne nennenswerte Störungen“ bewältigt haben will. Im Vorfeld gab es eine ganze Reihe an Sicherheitsmaßnahmen, um Überfüllungen zu verhindern. So wurde etwa der U-Bahnhof Theresienwiese mehr als 120 mal gesperrt.

MVG-Chef Herbert König: „Aus Sicht der MVG war das eine zufriedenstellende Wiesn: Insbesondere in der U-Bahn hatten wir natürlich volles Haus, aber es ist dort, nicht zuletzt durch unsere Sicherungsmaßnahmen, Gott sei Dank nichts Gravierendes passiert. Gleichwohl war der Fahrgast-Ansturm auch in diesem Jahr eine Belastungsprobe für die MVG: Wir hatten mehr als 170 Sperrungen in den betroffenen U-Bahnhöfen, mussten also immer wieder kurzzeitig Zugänge schließen, um die Massen noch bändigen zu können und damit Sicherheit zu gewährleisten.“

Eine positive Bilanz, der sich der Fahrgastverband Pro Bahn nicht anschließen möchte. Man verwies darauf, dass nach dem mittleren Wochenende 29./30. September alleine beim Fugger-Express-Netz Züge mit einer Kapazität von insgesamt rund 1.000 Sitzplätzen nicht zur Verfügung standen, weil sie wegen Vandalismusschäden aus dem Verkehr genommen werden mussten. Entsprechend haben sie im Schüler- und Berufsverkehr gefehlt. Auch im S-Bahnbereich ist von „chaotischen Zuständen“ die Rede. Für nicht akzeptabel hält man auch die „unappetitlichen Wiesnüberreste“ in Zügen und Bahnsteigen, wie leere Bierflaschen, Fäkalien und Erbrochenes.

Die Aktion Münchener Fahrgäste verweist darauf, dass die vielen auswärtigen Fahrgäste auch nicht unerheblich viele Fahrgeldeinnahmen generieren – diese Gelder sollen wieder investiert werden, etwa für eine Wiesnlinie im Straßenbahnbereich, inklusive der dafür erforderlichen Infrastruktur. Bereits in diesem Jahr seien die öffentlichen Verkehrsmittel an ihre Grenzen geraten.

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