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Groschek: Mehr O-Busse für NRW

22.10.12 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) informierte sich im Rahmen einer Herbstreise beim Düsseldorfer Hersteller Vossloh Kiepe über elektrische Antriebslösungen für ÖPNV-Systeme. In diesem Zusammenhang forderte er, „NRW-Know-How muss auf die Straße gebracht werden.“ NRW müsse „zu einer Pilgerstätte des modernen Nahverkehrs werden“, es sei nicht nachvollziehbar, dass regionübergreifende Verbindungen bislang nur im Ausland zu finden seien.

Das gilt insbesondere für Oberleitungsbusse, denen er eine große Zukunft beimisst. Er regte den Aufbau neuer Systeme im Land an. Bislang hat Nordrhein-Westfalen nur einen einzigen Oberleitungsbusbetrieb in Solingen. Infrastrukturausbauten gab es dort jedoch schon lange nicht mehr. So wurden Linien zwar verlängert, etwa in Solingen-Unterburg oder Wuppertal- Vohwinkel, auf den Außenästen fahren die Oberleitungsbusse allerdings mit konventioneller Dieseltraktion. Zwar gibt es längst die Möglichkeit, moderne Obusse jenseits der Oberleitung über Batterien anzutreiben, in Solingen ist man davon jedoch noch immer meilenweit entfernt, während man in Osteuropa längst derartige Technik verwendet.

Das fällt bei Groschek alles unter den Tisch – als Außenstehender fragt man sich, ob ihm der Sachverhalt nicht bekannt ist oder ob er hofft, dass es niemand merkt. Er belässt es dafür bei warmen Worten. „Es muss nicht immer teuer sein, es kommt schließlich auf die Pünktlichkeit an.“ Ob den Worten Taten folgen oder ob er die Tradition der leeren Versprechen seines Vorgängerduos Voigtsberger / Becker fortsetzt, bleibt abzuwarten.

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