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spurwerk.nrw investiert 37,5 Millionen in neue Kommunikations- und Sicherungstechnik

17.07.12 (Nordrhein-Westfalen, VRR) Autor:Jürgen Eikelberg

Die Kommunikations- und Sicherungstechnik bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben ist „in die Jahre“ gekommen. Die alten rechnergestützten Betriebsleitsysteme (RBL) sind anfällig geworden und Ersatzteile teuer. Daher ersetzt die Rheinbahn zusammen mit den in der VIA Verkehrsgesellschaft zusammengeschlossenen Betrieben in Duisburg (DVG), Essen (EVAG) und Mülheim a.d.Ruhr (MVG) ihre analoge Technik durch ein modernes digitales System. Diese vier Verkehrsunternehmen arbeiten im Konsortium „spurwerk.nrw“ eng zusammen. Nach einer europaweiten Ausschreibung hat das Karlsruher Unternehmen Init AG den Zuschlag erhalten.

Insgesamt 37,5 Millionen Euro bringen die Unternehmen bzw.die Kommunen aus Eigenmitteln auf. Für Ersatz- oder Erneuerungsinvestitionen zahlen weder das Land noch der Bund Zuschüsse. Daran erinnerte Dirk Biesenbach, Vorstandssprecher der Rheinbahn und der spurwerk.nrw-Initiative.

Auf die Rheinbahn entfallen allein 21,7 Millionen, die gut angelegt sind. Das System dürfte in den Jahren 2014/2015 an den Start gehen. Für die Fahrgäste gibt es auch deutliche Verbesserungen. ITCS (Intermodal Transport Control System) unterstützt eine höhere Pünktlichkeit der Fahrzeuge. Hinzu kommt, dass es durch „fahrende dynamische Fahrgastanzeigen“ – bisher bekannt nur an Haltestellen – bessere Informationen für die gesamte Fahrt geben wird: „Anschlussmonitore“ in Bahnen, später auch in Bussen, geben Informationen, die Umsteigebeziehungen auf der Grundlage von Ist-Daten ermitteln und anzeigen, auch zu Anschlüssen der DB und der privaten Eisenbahnunternehmen (Echtzeitauskunft). Die Unternehmen profitieren darüber hinaus von einem digitalen Bündelfunksystem.

„ITCS stellt allen Teilnehmern des Transportprozesses die betriebsrelevanten Informationen zeitnah und in geeigneter Form zur Verfügung. Das hierfür geeignete Übertragungsmedium ist Digitalfunk für Daten und Sprache. Damit verfügen wir über ein zukunftsfähiges Funksystem mit dessen Unterstützung wir den Betrieb noch effizienter steuern können“, blickt Biesenbach, in die Zukunft.

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