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VRR veröffentlicht Stationsbericht 2011

28.03.12 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat seinen Stationsbericht für das Jahr 2011 herausgegeben – der zu einem deutlich besseren Ergebnis kommt als die der letzten Jahre. Grundlage bilden die viermal jährlich durchgeführten Statoinsaufnahmen der VRR-Profitester sowie regelmäßigen Kundenbefragungen. Seit 2009 hat sich das Erscheinungsbild kontinuierlich verbessert.

Trotz allem gibt es nach wie vor schlecht lesbare Beschilderungen sowie defekte Aufzüge und Rolltreppen. Vandalismusschäden sind nach wie vor ausschlaggebend für das Erscheinungsbild vieler SPNV-Zugangsstationen im Verbundgebiet. Das Anti-Graffiti-Programm von DB Station und Service und dem Land Nordrhein-Westfalen zeigt jedoch schon deutliche Auswirkungen.

Aber dennoch machen die Kundenbefragungen deutlich, dass nach wie vor einiges im Argen liegt. Der Zustand der Stationen wird mit durchschnittlich 3,0 angegeben, die Fahrgastinformation im Störungsfall mit 3,3 auf der Schulnotenskala. In den Jahren 2009 und 2010 haben viele Stationen im Rahmen des Konjunkturpaketes der Bundesregierung Laufschriftanzeiger für Fahrgastinformationen erhalten. Ansagen sind in vielen Fällen jedoch auch weiterhin eine Ausnahme, ganz zu schweigen von den Stationen, in denen es dafür nicht einmal die technische Infrastruktur gibt. Bei Zugausfällen stehen die Kunden also förmlich „im Regen“.

VRR-Chef Martin Husmann: „Wir sehen die Kritikpunkte, die auch zukünftig Handlungsbedarf bei der Qualitätssteigerung der Stationen erfordern. Dennoch freuen wir uns vor allem über die positive Entwicklung des Gesamtergebnisses. Für eine weitere Optimierung der Funktionalität und des Erscheinungsbildes der Stationen befinden wir uns in ständigem Austausch mit DB Station und Service. Durch die Aufnahme des Stationszustandes in Form des Stationsberichtes kann der VRR so auf dringend gebotene Verbesserungen hinwirken.“

Mehr als Hinwirken ist dem VRR aufgrund der gesetzlichen Situation jedoch nicht möglich: In Infrastrukturfragen hat der Aufgabenträger keinerlei Rechtsstand. Zwar werden zahlreiche Strecken und Stationen fast ausschließlich von den Aufgabenträgern finanziert, diese sind bei der Durchsetzung der Interessen jedoch auf die fahrenden Eisenbahnverkehrsunternehmen angewiesen. Der Bericht ist in elektronischer Form einsehbar für jedermann auf den Internetseiten des VRR.

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