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Fehler in der bei Stuttgart 21 verwendeten Stresstest-Software „Railsys“

01.03.12 (Stuttgart) Autor:Niklas Luerßen

Wie die Stuttgarter grünen Abgeordneten Brigitte Lösch, Muhterem Aras und Nikolaus Tschenk mitteilten, sind sie von WikiReal auf einen Fehler in der Software „Railsys“ der Firma RMcon aufmerksam gemacht worden, die für den Stresstest von Stuttgart 21 verwendet wurde. Der Fehler bezieht sich auf den Zeitpunkt der Signalstellung bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof und wirkt sich insbesondere bei verspäteten Zügen aus. Die Folgewirkung ist eine Kapazitätssteigerung des Tiefbahnhofs in der Simulation. Aus Sicht der drei Stuttgarter Abgeordneten handelt es sich damit um eine berechtigte fachliche Frage, deren Auswirkungen aber derzeit nicht abgeschätzt werden können.

„Dem Fehler muss nachgegangen werden“, sagt Brigitte Lösch, „Unsere Empfehlung ist es, das Ausmaß der Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Stuttgarter Hauptbahnhofes durch zusätzliche ergänzende Gutachten bzw. Simulationen prüfen zu lassen.“ Zurzeit überprüft das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur den Sachverhalt.

„Selbstverständlich können wir erst über mögliche Konsequenzen nachdenken, wenn sich die Vorwürfe erhärten und belastbare Unterlagen vorliegen“, so Aras und Tschenk abschließend.

Solchen Fragen offensiv nachzugehen, das gehört für die drei grünen Stuttgarter Abgeordneten Aras, Lösch und Tschenk zu einer konstruktiv-kritischen Begleitung des Projekts dazu.

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