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Nordwestbahn besucht sprachbehindertes Mädchen

20.01.12 (Bremen, Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

In dieser Woche machte ein Bildzeitungsartikel die Runde, in dem die Rede von einem „Skandal in der Nordwestbahn“ und einer „rabiaten Schaffnerin“ war, die eine 17jährige, sprachbehinderte junge Frau „angepöbelt“ haben soll. Ursache waren zwei defekte Fahrscheinentwerter in Sebaldsbrück, woraufhin die betroffene Ella E. den Kontakt zu besagter Kundenbetreuerin in der Linie RS 1 gesucht hat.

Diese jedoch habe ihr gesagt „Schnauze, ich hab keine Zeit“ und gedroht „beim nächsten mal bist Du wegen Schwarzfahrens richtig dran!“ Das Problem war, dass Ella E. sich wegen ihrer Sprachbehinderung nicht richtig ausdrücken konnte. Bei der Nordwestbahn ist der Fall bekannt. „Wir werden unsere Kundin in der kommenden Woche besuchen und das persönliche Gespräch mit ihr aufnehmen; niemand muss Angst vor unseren Kolleginnen und Kollegen haben“, so Pressesprecherin Katrin Hofmann. Telefonisch hatte man bereits Kontakt.

Grundsätzlich ist es natürlich kein Schwarzfahren, wenn jemand aufgrund technischer Fehler nicht in der Lage ist, am Bahnsteig seinen Fahrausweis zu erwerben. Hofmann: „Wir stehen in beständigem Dialog mit unserem Partner DB Vertrieb, damit unsere Fahrgäste eine funktionierende Verkaufsinfrastruktur vorfinden. Hier gehen wir bereits die Ursache an, um solche Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen.“

Dennoch, hier ist ein Vorfall passiert, den das Osnabrücker Unternehmen nicht auf sich beruhen lassen möchte. „Wir werden von unseren Kunden sehr geschätzt und möchten, dass das so bleibt“ sagt Katrin Hofmann. „Deshalb gilt es, Konflikte frühzeitig zu lösen.“

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