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GDL demonstriert vor der Veolia-Zentrale in Berlin

07.05.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Nachdem es zu „selektiven Aussperrungen“ bei der zu Veolia gehörenden Ostseeland-Verkehr gekommen ist, hat die GDL am Donnerstag kurzfristig zu einer Demonstration vor der Berliner Deutschland-Zentrale des französischen Mischkonzerns aufgerufen. Nach Gewerkschaftsangaben kamen rund hundert Leute Sie brachten Trillerpfeifen und selbstgemachte Plakate mit Sprüchen wie „In Frankreich würdet Ihr euch nicht trauen“ mit.

Als Redner war GDL-Chef Claus Weselsky vor Ort. Er warf Veolia vor, Gewinne nach Frankreich zu transferieren und sagte, Lokführer im Veolia-Konzern seien wegen ihres geringen Lohnes auf ergänzende Hartz 4 Leistungen angewiesen. „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“ – die GDL wird biblisch.

Weselsky: „Ausländische Konzerne haben sich den hiesigen Gepflogenheiten unterzuordnen!“ Wozu er leider nichts sagte war, wieso die GDL seit dieser Woche mit der Nordwestbahn und der Düsseldorfer Regiobahn gleich zwei Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht bestreikt, in denen ebenfalls Veolia das Sagen hat. In beiden waren die Auswirkungen sehr, sehr gering. Was sich dort tun wird, bleibt abzuwarten. Möglicherweise hat Weselsky sogar den Anspruch aufgegeben, dort einen Tarifvertrag abzuschließen.

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