Bundeswirtschaftsministerium fördert Weiterentwicklung von leisen Bremssohlen
24.05.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke
Die Deutsche Bahn hat zusammen mit einem Herstellerkonsortium das Forschungsprojekt „Lärmreduzierter Güterverkehr durch innovative Verbundstoffbremssohlen“ (LäGiV) gestartet. Schon 2014 soll das 15 Millionen Euro teure Projekt abgeschlossen werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie unterstützt das Projekt mit 6,8 Millionen Euro. Zusammen mit dem Herstellerkonsortium möchte die Deutsche Bahn bis 2012 erste Prototypen neuer Verbundsbremssohlen entwickeln. Die wesentlichen Untersuchungen werden im Prüfzentrum der DB Systemtechnik Minden durchgeführt.
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Die neuen Bremssohlen sollen die Laufflächen der Räder an Güterwagen nicht mehr aufrauen und so die Lärmbelastung durch Rollgeräusche für die Anwohner halbieren. Die sogenannten Verbundstoffbremssohlen vom Typ LL leisten somit, wie die bereits zugelassenen K-Sohlen, einen entscheidenden Beitrag zum aktiven Lärmschutz.
Mit den Erkenntnissen aus dem Forschungsprojekt möchte die DB Schenker Rail ein Konzept entwickeln, dass eine Umrüstung der Bestandsgüterwagen von Graugussbremsklötzen auf Verbundstoffbremssohlen während des Wartungsprozesses vorsieht.
An dem Projekt beteiligt sich dazu ein Konsortium mit den Firmen Wabtec/Becorit, Bremskerl, Honeywell, Federal Mogul und TMD Friction. Auch der Verband der Reibbelagindustrie VRI wird mit eingebunden.
Die neuen Bremssohlen setzt die DB Schenker Rail bereits seit 2001 in neuen Güterwagen ein. Im Unternehmen sind mittlerweile 6.500 Güterwagen mit den sogenannten „Flüsterbremsen“ ausgestattet. Allerdings ist dies nur ein sehr geringer Teil der Güterwagenflotte und über das deutsche Schienennetz rollen etliche Güterwagen die sich Besitz anderer europäischen Bahnen oder Waggonvermietern befinden.
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