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Rhein-Ruhr-Express: Aufgabenträger entwickeln Stufenkonzept zur Einführung

08.04.11 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

Auf den ersten Linien soll der Rhein-Ruhr-Express bereits ab 2016 verkehrenNach dem Willen der SPNV-Aufgabenträger in NRW soll der Rhein-Ruhr-Express (RRX) stufenweise eingeführt werden. Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Nahverkehr Rheinland (NVR) haben dazu ein Konzept erarbeitet, dass das zum letzten Fahrplanwechsel eingeführte „RE Konzept 2010“ schrittweise zu einem neuentwickelten RRX-Zielnetz überführt. Die Fahrgäste sollen bereits vor der Infrastrukturfertigstellung von mehr Zügen und Kapazitäten profitieren.

Bereits im Dezember 2014 mit der Ausschreibung der „Haard-Achse“ sollen erste Änderungen eintreten. Die Linie RE 2 Münster – Düsseldorf soll ihren bisherigen Laufweg beibehalten. Die Linie RB 42 Essen – Münster wird aber zum RE 42 aufgewertet und stündlich bis nach Mönchengladbach verlängert. Die Linie hat dann denselben Laufweg und den Fahrplan wie die Linie RE 2 vor Einführung des „RE-Konzept 2010“.

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Die Linie RE 11 Hamm – Mönchengladbach soll im Zuge dessen ab Duisburg nach Düsseldorf verlegt werden. Den bisherigen Abschnitt nach Mönchengladbach übernimmt dann der RE 42. Die drei Linien RE 1, RE 6, und RE 11 bilden dann in der Relation Hamm – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf einen 20 Minutentakt.

Ab Dezember 2016 sollen anschließend die ersten Linien unter dem Titel „RRX“ eingeführt werden. Vier Linien sollen dabei in zwei Teilnetzen ausgeschrieben werden. Das Teilnetz A beinhaltet die Linien RRX 1 Hamm – Aachen und RRX 2 Düsseldorf – Paderborn.

Das Teilnetz B die Linien RRX 6 Minden – Köln und RRX 5 Emmerich – Koblenz. Bei letzterer ist die Betriebsaufnahme allerdings erst ab Dezember 2017 vorgesehen. Somit verkehren dann drei schnelle Nahverkehrslinien pro Stunde zwischen Köln und Düsseldorf.

Mit Fertigstellung der Infrastrukturmaßnahmen für den RRX die aktuell noch nicht terminiert werden kann, soll die Linie RRX 5 nur noch zwischen Emmerich und Düsseldorf verkehren. Den Ast nach Koblenz übernimmt dann die Linie RRX 6 die dann zwischen Minden und Koblenz verläuft. Außerdem wird die Linie RRX 2 von Paderborn von Düsseldorf nach Köln verlängert.

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Zusätzlich wird eine neue Linie RRX 4 von Hamm nach Köln/Bonn Flughafen ausgeschrieben. Somit verkehren zwischen Düsseldorf und Köln vier schnelle Nahverkehrslinien pro Stunde, zwischen Duisburg und Düsseldorf sieben, zwischen Essen und Duisburg sechs und weiter nach Dortmund vier Linien.

Mit der Vollinbetriebnahme des Rhein-Ruhr-Express sollen mehr Linien auf den betroffenen Abschnitten verkehren als in der Bundesstudie vorgesehen. Obwohl auf die Fahrgäste schon vor der Herrichtung der Infrastruktur Verbesserungen umgesetzt werden, sind die Ausbaumaßnahmen sehr wichtig, um die Betriebsqualität des Nahverkehrs zu steigern.

Der sechsgleisige Ausbau zwischen Düsseldorf und Duisburg ist nötig, um den Fernverkehr und die S-Bahn hier betrieblich von den schnellen Nahverkehrszügen zu trennen. Die Züge des Fernverkehrs können dann in diesem Abschnitt den schnellen Nahverkehr überholen ohne ihn zu behindern. Daneben sorgen kleinere Maßnahmen für ein schnelleres durchkommen und mehr Unabhängigkeit gegenüber anderen Zügen.

Spurstarke Triebzüge sollen die Durchschnittsgeschwindigkeit der Nahverkehrszüge steigern, so soll ein 15 Minutentakt zwischen Dortmund und Köln realisiert werden, ohne vom Fernverkehr durch Überholungen behindert zu werden.

Bild: Sven Stei?nke

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