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Metronom: GDL wählt erneut Streik statt Verhandlungen

15.04.11 (Allgemein) Autor:Jürgen Eikelberg

Trotz mehrfacher Gesprächsangebote an die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), hat diese erneut zu Streiks bei der Metronom Eisenbahngesellschaft aufgerufen. Verhandlungen zum bei Metronom geltenden Haustarif lehnt die GDL konsequent ab.

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„Für uns ist diese Kampfhaltung nicht nachvollziehbar“, sagt Birlin. Metronom werde durch die wiederholten massiven Streiks der GDL als ‚Schwarzes Schaf‘ der Branche diffamiert. „Dabei ist die bundesweite Kernforderung der GDL nach gleichen Löhnen für gleiche Arbeit im Metronom-Haustarif längst umgesetzt“. Dies bestätigt der Metronom-Betriebsrat in regionalen Presseberichten. Und selbst die GDL betont in Einzelveröffentlichungen, dass Metronom besonders gut zahlt. Dennoch ruft die GDL ihre Lokführer immer wieder zu Streiks in dem Uelzener Unternehmen auf.

Insgesamt war die Streikbeteiligung heute erneut niedriger als bei den vorangegangenen Streiks. Alle Strecken wurden heute mit einzelnen Zügen bedient. Dennoch fielen etwa 80 % der Metronom-Züge aus. Zwischen Stade und Cuxhaven wurde zusätzlich ein Streik-Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Der Fahrplan ist im Internet bereitgestellt. In den Metronom-Lagemeldungen auf www.der-metronom.de informiert Metronom kontinuierlich und aktuell über fahrende Züge. Fahrgastbetreuer stehen in den Zügen und, wo möglich, an den Bahnsteigen während der Streikzeit als Ansprechpartner zur Verfügung und versorgen Fahrgäste mit Informationen. Zudem wurde die Erreichbarkeit des Kundenzentrums ausgeweitet. „Wir geben alles, um die Streikfolgen für unsere Fahrgäste abzumildern und bitten um Entschuldigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten“, so Birlin.

Die GDL ist bei Metronom alleiniger Tarifvertragspartner, verweigert aber bereits seit Monaten jegliches Gespräch zu dem für alle Mitarbeiter geltenden firmengebundenen Verbandstarifvertrag. Metronom habe mehrfach die Bereitschaft geäußert, ohne Vorbehalte oder Vorbedingungen in Verhandlungen zu gehen. „Wir hoffen inständig, dass die GDL nun endlich durch Metronom verhandelbare Forderungen stellt, anstatt ein Fortkommen im Tarifstreit zu Lasten unserer Fahrgäste weiter zu verhindern“, erklärt Birlin.

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