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Nahverkehrszüge sollen ab Dezember wieder mit Neigetechnik verkehren

02.09.10 (Allgemein) Autor:Sven Steinke

DB Regio plant derzeit die Triebzüge der Baureihe 611 ab dem Fahrplanwechsel im Dezember wieder mit aktiver Neigetechnik verkehren zu lassen. Dadurch kann ein anderer Fahrplan realisiert werden der bessere Anschlüsse und schnellere Verbindungen vorsieht. Im Sommer letzten Jahres musste die Neigetechnik an allen Fahrzeugen, wegen einer Fehlfunktion an zwei Fahrzeugen abgeschaltet und ein Notfahrplan eingeführt werden.

Wie sich herrausstellte wurden die Probleme durch einen Produktionsfehler in einer Charge Antriebsspindeln, die die Kippbewegung zur Kurveninnenseite ausführen, verursacht. Ab Dezember werden sich die Fahrpläne auf einigen Strecken in Baden-Württemberg ändern. Betroffen sind die IRE-Linien Basel Bad BF – Ulm, Lindau – Ulm, Aalen – Ulm und Stuttgart – Aulendorf.

Fahrgäste auf den Linien Basel Bad BF – Ulm, Lindau – Ulm und Aalen – Ulm dürfen sich auf die Wiederherstellung von Anschlüssen und eine kürzere Fahrzeit im Minutenbereich freuen. Zwischen Stuttgart und Aulendorf werden weitreichende Änderungen in Kraft treten. Durch den Einsatz von Neigetechnik brauchen die Züge nicht mehr vorzeitig in Albstadt-Ebingen enden, sondern können wieder über Sigmaringen und Herbertingen nach Aulendorf verkehren. Dadurch ergeben sich je nach Station erhebliche Fahrzeitverkürzungen, weil die Fahrgäste hinter Albstadt-Ebingen aktuell mit der Hohenzollerischen Landesbahn, die an allen Stationen hält, nach Tübingen fahren müssen und dort in den RE umsteigen müssen.

Weiterhin abgeschaltet bleibt die Neigetechnik bei den ICE-T, die früher auf der ICE-Linie Stuttgart – Zürich verkehrten. Bei dieser Baureihe ist ein Achstausch nötig bevor sie wieder in den planmäßigen Betrib mit Neigetechnik gehen können. Aktuell wird die Linie mit Wagen der Schweizer Bundesbahn bedient, weil die ICE-Züge dringend, aufgrund von verkürzten Wartungsintervallen, woanders benötigt werden.

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