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DB AG setzt Drohnentechnologie ein

30.01.19 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

In Ingolstadt soll der Einsatz von Fluggeräten für die urbane Mobilität erforscht werden. Auch die DB AG beteiligt sich jetzt am Modellprojekt „Urban Air Mobility“, das von der EU-Kommission unterstützt wird. Die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung Dorothee Bär (CSU), DB-Vorstand für Digitalisierung und Technik Sabina Jeschke und der Oberbürgermeister von Ingolstadt Christian Lösel (CSU) unterzeichneten eine entsprechende Absichtserklärung.

In Modellversuchen sollen Einsatz von Drohnen und Flugtaxis sowie die erforderlichen Rahmenbedingungen untersucht werden. Für die DB AG liegt das Potential von Drohnen vor allem in einer schnelleren und effizienteren Inspektion ihres Streckennetzes. Ziel ist es, die Multicop-ter rasch „außer Sicht“ fliegen zu lassen, das heißt ohne Blickkontakt zum Fluggerät. Die DB AG lässt seit 2015 regelmäßig Drohnen aufsteigen, bislang etwa zur Vegetationskontrolle oder Inspektion von Brücken und Bauwerken.

Dorothee Bär: „Ich freue mich sehr, dass die Deutsche Bahn den Multicopter für ihre Infrastrukturüberwachung einsetzt und sich damit am Urban Air Mobilty Projekt der EU-Kommission beteiligt. Der Einsatz dieser innovativen Drohnentechnologie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erprobung von VTOL-Fluggeräten.“ Die Unterzeichnung erfolgte am Rande eines Treffens des „Innovation Council“ der Staatsministerin, das auf Einladung von Sabina Jeschke in der DB-Zentrale in Berlin stattfand.

Ziel des Gremiums ist es, die Digitalisierung in Deutschland durch einen engen Austausch zwischen Politik, Unternehmen und Startups voranzutreiben. „Bahnkunden profitieren bereits jetzt von Drohnen, weil wir damit schnell und effizient unsere Infrastruktur inspizieren, ohne den Bahnbetrieb zu beeinträchtigen“, sagt Sabina Jeschke. „Wenn wir außer Sicht fliegen könnten, wären wir etwa bei Störungen deutlich schneller in der Lage, die Ursache zu identifizieren und entsprechend zu reagieren. Das wollen wir im Urban Air Mobility-Testfeld mit den anderen Partnern erstmals erproben.“

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