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Regio-S-Bahn Donau-Iller kommt voran

20.02.24 (Baden-Württemberg, Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Bei der Regio S-Bahn Donau-Iller geht es mit Siebenmeilenstiefeln voran: In den nächsten Jahren sollen neue Haltestellen, Ausbauabschnitte und die Elektrifizierung verschiedener Strecken kommen. Jetzt geht es für alle Partner an die weitere planerische Umsetzung. Der Lenkungskreis Brenzbahn/Regio S-Bahn Donau-Iller hat letzte Woche unter der Leitung des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann (Grüne) eine Zwischenbilanz für das Gesamtprojekt gezogen.

Gemeinsam mit seinem bayerischen Amtskollegen Christian Bernreiter (CSU) sowie dem Vorsitzenden des Vereins Regio-S-Bahn, Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU), und dem Vorsitzenden der IG Brenzbahn, Landrat Peter Polta (parteilos), stellte der Minister die nächsten Schritte vor. Verkehrsminister Hermann sagte im Anschluss an den Lenkungskreis: „Die beiden Länder Baden-Württemberg und Bayern, die Region, die Deutsche Bahn und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm arbeiten Hand in Hand am klimafreundlichen, länderübergreifenden Zugverkehr. Mit den heute vereinbarten Planungsschritten wird die Regio S-Bahn Donau-Iller eine neue Stufe erreichen. Ein verbesserter Takt und zusätzliche Halte werden den Menschen ein komfortables attraktives Angebot zum Um- und Einsteigen bieten – egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Die Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Untersuchung geben uns Rückenwind. Es lohnt sich, die nächsten Planungsschritte zielgerichtet anzugehen.“

Bayerns Verkehrsminister Bernreiter erklärte: „Ich freue mich, dass die Untersuchung so eindeutig positiv ausfällt. Im Sinne der Fahrgäste und der ganzen Region kann der Ausbau nun weitergehen!“ Für das Gesamtprojekt Regio S-Bahn Donau-Iller ist eine Förderung durch den Bund auf der Grundlage des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG-Bundesprogramm) mit einer Ko-Finanzierung durch die Länder und die kommunale Seite vorgesehen. Voraussetzung für eine Förderung durch den Bund ist die positive Bewertung des Vorhabens durch die Nutzen-Kosten-Untersuchung nach dem Verfahren der standardisierten Bewertung sowie insgesamt eine spätere positive Antragsentscheidung durch den Bund.

Bayern und Baden-Württemberg wollen Brenzbahn ausbauen Eine wichtige Schienenstrecke mit gleichzeitig hohem Investitionsbedarf ist die eingleisige noch nicht elektrifizierte Brenzbahn zwischen Ulm, Heidenheim und Aalen. „Mit unserer gemeinsamen Absichtserklärung zur Ko-Finanzierung bekennen sich Baden-Württemberg und Bayern klar zum Ausbau und zur Elektrifizierung der Brenzbahn“, sind sich die beiden Minister einig.

Durch die Unterzeichnung über die länderseitige Finanzierung geben die Länder der Region Planungssicherheit. Die beim Lenkungskreis erstmals vorgestellte Nutzen-Kosten-Untersuchung für das Gesamtprojekt auf dem bisherigen Planungsniveau zeigt: Die Prognosen für die künftige Zahl der Fahrgäste sind hervorragend und die Ausbauschritte bringen einen Schub für den SPNV in der Region.

Foto: Regio-S-Bahn Donau-Iller e.V.

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