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DB AG expandiert in Krefeld

05.02.24 (Fernverkehr, VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn hat letzte Woche in ihrem Werk in Krefeld eine neue Halle für die Instandsetzung von Eisenbahnwagen und -lokomotiven in Betrieb genommen. Die DB schafft damit an ihrem traditionsreichen Standort zusätzliche Kapazitäten, um Schäden an Zügen schnell und fachgerecht zu reparieren. So kommen die Fahrzeuge schneller zurück auf die Schiene und stehen für die wachsende Zahl von Fahrgästen zur Verfügung. Das ist ein wichtiger Beitrag zu einer Starken Schiene in Deutschland.

Werkleiter Johannes Greving: „Die DB investiert insgesamt rund 18 Millionen Euro in ihr Instandhaltungswerk in Krefeld. Damit bekennt sich die Deutsche Bahn klar zum traditionsreichen Eisenbahnstandort und seinen über tausend Arbeitsplätzen. Wir sind stolz, dass wir hier aus NRW einen wesentlichen Beitrag zu einer Starken Schiene in Deutschland leisten können.“

In der jetzt fertiggestellten, 2.700 Quadratmeter großen Halle sind vier sogenannte Schwerlastschweißstände installiert. Dort können unter anderem statisch relevante Teile der Wagenkästen, zum Beispiel ganze Wandmodule, ausgetauscht werden. Vor- und nachbereitende Tätigkeiten können ebenso durchgeführt werden wie Trenn-, Schleif- und Schweißarbeiten. Zum Neubau gehören außerdem Nebenwerkstätten, in denen Aluminium und Stahlkomponenten gefertigt und bearbeitet werden.

Für die neue Werkshalle hat die DB rund zwölf Millionen Euro investiert, rund 18 Monate dauerten die Bauarbeiten. Der Neubau ist das größte Teilprojekt einer breit angelegten Erweiterung des seit über 130 Jahren bestehenden Instandhaltungswerks in Krefeld: Neben dem jetzt fertiggestellten Neubau sind zwei weitere Projekte mit einem Investitionsvolumen von zusammen rund sechs Millionen Euro vorgesehen: In der bestehenden Halle wird das Gleis 30 auf 95 Meter verlängert und mit Arbeitsgrube, Dacharbeitsbühne, Krananlage und Hebebockanlage ausgestattet.

Und ein neues Oberflächenzentrum schafft Schleif- und Lackierkapazitäten für die Bearbeitung von glasfaserverstärkten Kunststoff-Komponenten. Mit den Investitionen am Standort Krefeld folgt die DB Fahrzeuginstandhaltung dem Wachstum insbesondere der Fernverkehrsflotte der DB: Allein die ICE-Flotte soll für eine Starke Schiene bis zum Ende des Jahrzehnts auf 450 Züge anwachsen. Mit dem Flottenausbau für ein klimafreundliches Verkehrsangebot auf der Schiene wächst auch der Bedarf an Kapazitäten in den Instandhaltungswerken.

Auch deshalb bekennt sich die DB klar zu ihrem traditionsreichen Standort Krefeld als einem starken und wertvollen Teil des DB-Werkeverbundes in ganz Deutschland. Dabei ist die DB AG als Instandhalter von Schienenfahrzeugen längst ein Allround-Dienstleiter, der sowohl seine eigenen Züge wartet als auch die leichte und schwere Instandhaltung für externe Unternehmen anbietet. Der traditionsreiche Standort Krefeld im westlichen Nordrhein-Westfalen wird dabei dauerhaft eine wichtige Rolle einnehmen.

Foto: Deutsche Bahn AG / Andreas Varnhorn

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