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DB AG: Ukraine-Hilfe läuft weiter

01.03.23 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit einem Jahr läuft die größte Hilfsaktion in der Geschichte der Deutschen Bahn. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine konnten Hunderttausende Menschen, die auf der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat sind, per Eisenbahn sicher nach Deutschland gelangen. Dringend benötigte Hilfsgüter wurden auf der Schiene in die Ukraine transportiert; Agrar- und andere ukrainische Produkte aus dem Land exportiert.

Mit der ukrainischen Eisenbahn Ukrzaliznytsia (UZ) hat die DB einen solidarischen Pakt geschmiedet. Ab Frühjahr 2022 nahmen zusätzlich eingesetzte Sonderzüge des Fern- und Nahverkehrs der DB die geflüchteten Menschen in Polen auf – insgesamt waren das 230 Sonderzüge. Neben dem vielfältigen Regelangebot zwischen Polen und Deutschland mit täglich acht Eurocity-Zügen hatte die DB zwischenzeitlich bis zu neun Sonderzüge täglich im Einsatz. DB Regio setzte im Frühjahr Sonderzüge von der ukrainischen Grenze nach Deutschland ein, zeitweilig wurde dafür auch der „Kulturzug“ Wroclaw–Berlin genutzt.

DB Regio Bus brachte zudem mit über tausend Sonderbus-Fahrten fast 55.000 Geflüchtete in die Erstaufnahmeeinrichtungen allein in Deutschland. In Kooperation mit den Bahnen der Nachbarländer fuhren die Busse zwischen März und September zum Teil bis an die französisch-spanische Grenze. Für die Rückreise aus Deutschland in die Ukraine steht demnächst ein durchbuchbares, elektronisches Ticket zur Verfügung.

Foto: Deutsche Bahn AG / Pablo Castagnola

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