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ZVV: Nachtnetz wird angenommen

22.07.22 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Noch nie waren so viele Nachtschwärmer im ZVV-Nachtnetz unterwegs: Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember haben bis Ende Mai durchschnittlich 23.000 Fahrgäste pro Monat das Nachtnetz benutzt. Das sind über 21 Prozent mehr verglichen mit dem gleichen Zeitraum vor der Pandemie. Im Mai wurde mit 24.750 Fahrgästen ein neuer Rekord erreicht. Vor knapp zwanzig Jahren nahm das ZVV-Nachtnetz den Betrieb auf und hat sich seither etabliert und bewährt.

Der Fahrplanwechsel im Dezember brachte einen weiteren spürbaren Angebotsausbau für die Fahrgäste mit sich. Dieser zeigt bereits Wirkung: Die Fahrgastzahlen bis Ende Mai waren deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Seit dem Fahrplanwechsel besteht im ganzen ZVV-Nachtnetz eine rund 21 Prozent höhere Nachfrage im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019. Total haben bis Ende Mai 1,13 Millionen Fahrgäste das Nachtnetz genutzt.

Zum Vergleich: In der gleichen Periode 2019 waren es rund 950.000 Nachtschwärmer. Im Mai lag die Nachfragesteigerung gegenüber dem Mai 2019 sogar bei 34 Prozent. Gemessen am Jahresdurchschnitt pro Nacht 2019 entspricht die Steigerung rund 18 Prozent. Vor allem in der Stadt Zürich (+67 Prozent) und bei Stadtbus Winterthur (+152 Prozent) wurde eine außerordentlich hohe Nachfrage beobachtet.

Einer der Hauptgründe für die höhere Nachfrage ist das deutlich ausgebaute Nachtnetzangebot: Seit Dezember 2021 sind die beiden Städte Zürich und Winterthur nachts im Halbstundentakt mit der S-Bahn miteinander verbunden. Ebenfalls verlagerte sich der Knotenpunkt der Nachtbusse in der Stadt Zürich vom Bellevue zum Hauptbahnhof und im Ausgehquartier rund um die Langstraße wurde der Viertelstundentakt eingeführt.

Auch in der Stadt Winterthur wurde das Nachtangebot zu einem Halbstundentakt verdichtet und ausgebaut. In den Regionen wurden zusätzliche Nachtbuslinien eingeführt und auf einigen regionalen Nachtbuslinien sind seitdem neu auch Rückfahrten in die Zentren möglich. Als zweiter Faktor dürfte die Abschaffung des Nachtzuschlags zu den erfreulichen Nachfragezahlen beigetragen haben. Seit 2021 reicht ein gültiger Fahrausweis zur Benutzung des ZVV-Nachtnetzes.

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