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125 Jahre Straßenbahn in Oberhausen

22.04.22 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Vor 125 Jahren – im April 1897, wurde in der heutigen Stadt Oberhausen im Rheinland erstmals der Trambetrieb aufgenommen. Erstmals im damaligen Kaiserreich hat eine Stadt eine elektrische Straßenbahn als städtischer Eigenbetrieb errichtet, hat also kein Angebot eines privaten Unternehmens angenommen bzw. einen bestehenden, privat aufgebauten Betrieb übernommen. Das ging bis in die 1960er Jahre, als im Rahmen der autogerechten Städte und des Stadtbahnbaus in der Nachkriegs-Bundesrepublik die Tram als Auslaufmodell gesehen wurde.

28 Jahre später kam die Tram zurück. Sowohl mit der Einführung der Straßenbahn 1897 als auch mit der Wiedereinführung 1996 erlebt die Stadt einen Wachstumsschub, eine neue Lebensqualität entwickelt sich – die Straßenbahn in Oberhausen als Symbol des Aufbruchs. „Wir sind stolz auf 125 Jahre Tradition und blicken erwartungsvoll und optimistisch in die Zukunft“, betont StOAG-Geschäftsführer Werner Overkamp.

Die StOAG präsentiert sich heute als Verkehrsunternehmen mit sechs Straßenbahnen und 131 Bussen. Früh wurden Hybridbusse und Elektrobusse in den Linienverkehr integriert, ein On-Demand-System mit Elektrofahrzeugen ergänzt das Angebot. Und auch der weitere Ausbau der Straßenbahn ist geplant. Die Verlängerung der Linie 105 würde eine regional wichtige Verbindung zwischen den Städten Essen und Oberhausen darstellen, ein Projekt mit hoher verkehrlicher Bedeutung.

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