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VCD fordert Neubau Hannover-Bielefeld

16.11.21 (Fernverkehr, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrsclub Deutschland in Niedersachsen spricht sich für eine spürbare Fahrzeitverkürzung zwischen Hannover und Bielefeld aus. „Alle vorgestellten Grobkorridore sollten weiter untersucht und danach ergebnisoffen bewertet werden“, so VCD-Landesvorsitzender Martin Mützel. Es sei zudem völlig unbestreitbar, dass eine Kapazitätsausweitung dringend nötig ist.

Von einer Beschleunigung würde auch Niedersachsen massiv profitieren. Der VCD verweist auf die ab kommenden Dezember eingesetzten ICE-Sprinter, die aus Fahrzeitgründen sogar in Hannover durchfahren. Mützel: „Mit der Schnellfahrstrecke könnten diese in Hannover und Wolfsburg halten – und wären dennoch schneller!“ Nach Ansicht des VCD müsse ergebnisoffen geprüft werden, ob eine weitgehend siedlungsferne Neubaustrecke mit hohem Tunnelanteil tatsächlich eine höhere Belastung für die Bevölkerung bedeutet.

Ein reiner Ausbau der Bestandsstrecke würde den gesamten Verkehr mitten durch die Städte wie Wunstorf, Stadthagen und Bückeburg führen. Sie kann keine relevanten Fahrzeitverkürzungen im Personenverkehr erreichen und trägt wenig zu einer Attraktivitäts-Steigerung der Bahn gegenüber Auto und Flugzeug bei. Der VCD ist für einen konsequenten Ausbau des Eisenbahnnetzes für den vielfach geforderten Deutschlandtakt. Die Belastungen aus einer Bahnstrecke sind dabei leider nicht zu vermeiden, aber deutlich geringer als bei jeder Autobahn.

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