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Planungen für den Gäubahntunnel

12.10.21 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Bundesverkehrsministerium und die DB AG sind bei der Realisierung des Gäubahntunnels einen entscheidenden Schritt vorangekommen: Die Frage der Kostenabgrenzung zwischen dem bundesfinanzierten Bedarfsplanvorhaben Stuttgart – Singen – Zürich (Gäubahn) und dem Projekt Stuttgart 21 ist geklärt. Jetzt bedarf es noch der Zustimmung der Partner des Projekts Stuttgart 21. Dann ist der Weg frei für die Umsetzung des neuen Konzepts der Gäubahn.

Der Ausbau der Gäubahn ist im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans fest verankert. Die im Rahmen der Planungen für den Deutschlandtakt erarbeitete Neukonzeption sieht einen erheblich erweiterten Ausbauumfang vor. Dazu zählt eine neue Anbindung der Strecke Stuttgart – Zürich an die Neubaustrecke Stuttgart – Ulm am Flughafen Stuttgart mittels eines etwa elf Kilometer langen Tunnels. Damit wird die bisherige Planung für die Gäubahn-Anbindung abgelöst, die eine gemischte Nutzung von Fern- und Nahverkehr auf der bestehenden S-Bahn-Strecke vorsah.

Wegen befürchteter Auswirkungen auf die Fahrplanstabilität und die Kapazitäten der S-Bahn-Strecke stand diese Lösung in der Kritik, die mit der Tunnellösung nun komplett vermieden werden. Fern- und Regionalverkehr werden wesentlich beschleunigt, während die bisherige S-Bahnstrecke zum Flughafen weiterhin der S-Bahn vorbehalten bleibt. Insgesamt sollen rund 2,1 Milliarden Euro investiert werden.

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