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Hochbahn beschafft Wasserstoffbusse

11.08.20 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Hamburger Hochbahn AG hat eine Ausschreibung über die Lieferung von bis zu 50 Brennstoffzellenbussen für die Jahre 2021 bis 2025 gestartet. Gegenstand der Ausschreibung sind vier Lose. Zum einen wird die Hochbahn reine Brennstoffzellenhybridbusse anschaffen, zum anderen aber auch Busse, bei denen die Brennstoffzelle als Range Extender dient. Für beide technischen Lösungen werden sowohl Solo- als auch Gelenkbusse ausgeschrieben.

Grundlage der Ausschreibung ist ein detailliertes Lastenheft, das klare technische Anforderungen an die Fahrzeuge stellt. Dazu gehören unter anderem Mindestreichweiten von 300 Kilometern für Solobusse und 230 Kilometer für Gelenkbusse. Der Ausschreibung war ein europaweites Verfahren vorausgegangen, in dem sich Hersteller für eine Teilnahme an der Ausschreibung qualifizieren konnten. Mehreren Anbietern ist das nun erfolgreich gelungen.

Anzahl und Namen der Unternehmen, die jetzt zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, sind aus Wettbewerbsgründen vertraulich. Erst mit Auftragsvergabe können hier weitere Angaben gemacht werden. Die Brennstoffzellentechnologie ist seit Jahren fester Bestandteil der Hochbahn-Fahrzeugstrategie zur Umstellung der Busflotte auf emissionsfreie Antriebe. Mit dem Abschluss des Qualifizierungsverfahrens ist aus Sicht der Hochbahn ein entscheidender Schritt in Richtung des Einsatzes serienreifer Wasserstoffbusse in Hamburg gelungen.

Zusammen mit den reinen Batteriebussen stellt die Hochbahn mit den Brennstoffzellenbussen ihr Technologieportfolio so auf, dass der Dieselbus bis zum Ende des Jahrzehnts ausgemustert und die Fahrzeugflotte komplett auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden kann. Die Vorteile der Brennstoffzellen liegen dabei insbesondere in der hohen Einsatzflexibilität. Die Hochbahn verfügt über langjährige Erfahrungen in der Wasserstofftechnologie. Zuletzt wurden ab 2014 Brennstoffhybridbusse auf der Innovationslinie 109 getestet.

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