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25 Jahre Aachener Verkehrsverbund

17.12.19 (go.Rheinland) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Aachener Verkehrsverbund (AVV) blickt in diesem Jahr auf 25 bewegende Jahre zurück. Gegründet am 1. Juni 1994 als dritter vollwertiger Verbund in Nordrhein-Westfalen kommt es nur ein Jahr später zur Umsetzung der Tarifstrukturreform. Wenige, klar gegliederte Preisstufen, attraktive Mitnahmeregelungen sowie die verbundweite Einführung der Übertragbarkeit bei Zeitkarten sind die wesentlichen Verbesserungen.

Bereits unmittelbar nach der Übertragung der Aufgabenträgerschaft für den SPNV an den AVV 1996 wurden enorme Anstrengungen unternommen, um die Attraktivität des SPNV für die Fahrgäste weiter zu steigern. Der erste wichtige Schritt hin zu einem vernetzten und auf-einander abgestimmten Nahverkehrsangebot zwischen Bus und Bahn ist die Integration des SPNV in den AVV.

Seit 2008 bündeln AVV und Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) Planung, Organisation und Finanzierung des SPNV im Rheinland im gemeinsam gegründeten Nahverkehr Rheinland (NVR). „Die sehr gute und enge Zusammenarbeit im AVV und innerhalb des NVR ist zwingend notwendig. Der AVV ist der Ansprechpartner vor Ort und von hoher Bedeutung“, betont Wolfgang Spelthahn (CDU), Landrat im Kreis Düren und Verbandsvorsteher des AVV, den Zusammenhalt in der Region.

„Dank der guten Zusammenarbeit mit allen Partnern in der Region ist der AVV auch für die Zukunft gut gerüstet, z. B. durch die verschiedene Projekte im Rahmen seiner gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen entwickelten Digitalisierungsstrategie“, blickt AVV-Aufsichtsratsvorsitzender Jörg Lindemann voraus. Die im Herbst veröffentlichte neue und erweiterte App „avvconnect“ wird bis Ende 2021 zu einer verbundweit einheitlichen Mobilitätsplattform ausgebaut.

Fahrgäste erhalten dann mit einer einmaligen Registrierung zentralen Zugang zu unterschiedlichen Mobilitätsangeboten in der Region – verbundübergreifend und grenzüberschreitend. Dabei arbeitet der AVV eng den Partnern auf Landesebene zusammen und setzt auf eine landesweite Vernetzung der Systeme im Sinne der Fahrgäste. „Gerade die Digitalisierung bietet Chancen, auch neue Kunden nachhaltig für den klima- und umweltfreundlichen ÖPNV zu gewinnen.

Der AVV leistet so auch einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Mobilitätswende“, zeigt sich AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen überzeugt. Aktuell nutzen rund 107 Millionen Fahrgäste Busse und Bahnen im AVV – das sind über 25 Prozent mehr als 1994.

„Die kontinuierlich wachsenden Fahrgastzahlen im AVV sind – neben den Angebotsverbesserungen – eng verbunden mit der Einführung neuer, transparenter und durchlässiger Tarife und passende Angebote für verschiedene Zielgruppen“, blickt AVV-Geschäftsführer Hans-Peter Geulen zurück. Eine enge Kooperation mit den anderen Verbünden sorgte schon früh für den Blick über die Verbundgrenzen hinweg. In den letzten Jahren wurde die landesweite Harmonisierung der Tarife mit einer noch größeren Dynamik fortgeführt.

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