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BaWü unterstützt emissionsfreien ÖPNV

31.08.18 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Das baden-württembergische Umweltministerium stellt für Studien zu einem emissionsfreien ÖPNV auf Basis der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie insgesamt eine Million Euro zur Verfügung. Ziel des Landes ist es, den Bedarf am Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für den Busbetrieb in den Städten und Regionen im Land zu identifizieren. Dabei sollen geographische, technische, soziale und betriebswirtschaftliche Aspekte unter die Lupe genommen werden.

Die Idee zu diesem Projekt entstand im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft. „Baden-Württemberg besitzt das technische Potenzial und die industriellen Voraussetzungen dafür, die Kernbestandteile für die Brennstoffzellentechnologie vor Ort zu fertigen. Nichts liegt also näher als den elektrischen Antrieb auf Basis von Wasserstoff hier im Ländle voranzutreiben“, sagte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) letzte Woche anlässlich des Starts der Ausschreibung.

Die Ausschreibung sei nicht darauf gerichtet, die Technologien als solche weiterzuentwickeln, so der Minister weiter. „Uns interessiert vielmehr, in welchen Städten und Regionen im Land der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für den ÖPNV sinnvoll wäre und wie eine solche Infrastruktur im Detail aufgebaut sein muss, um nachhaltig zum Klimaschutz beitragen zu können.“ Brennstoffzellenbusse, die mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff betrieben werden, haben gegenüber batterieelektrisch betriebenen Bussen deutliche Vorteile.

Dazu zählen eine größere Reichweite, eine kurze Betankungszeit und ein deutlich geringerer Einsatz von kritischen Rohstoffen in der Produktion. Brennstoffzellenbusse können daher beim Aufbau eines Marktes für innovative emissionsfreie Antriebe mit Wasserstoff als Energieträger eine besondere Dynamik entwickeln. Die Projektanträge können bis 31. Oktober beim Projektträger Karlsruhe am Karlsruher Institut für Technologie eingereicht werden.

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