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E-Busse: VDV fordert Engagement

12.03.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen fordert anlässlich der Vorstellung des ersten Elektrobusses von Evobus mehr Engagement für alternative Traktionskonzepte in Deutschland. Der deutsch-türkische Hersteller Sileo bietet bereits Elektrobusse aus Deutschland. Mit Evobus steigt ein großer deutscher Bushersteller mit in den Markt ein. Eine Entwicklung, die aus Sicht des VDV wichtig und überfällig ist, wenn man den Elektrobus im deutschen Nahverkehr perspektivisch zumindest in den Städten und Ballungsräumen umfangreich einsetzen möchte.

„Gut, dass mit Evobus nun auch ein großer Bushersteller aus Deutschland endlich einen eigenen Elektrobus präsentiert, denn die Marktentwicklung darf nicht an den deutschen Herstellern vorbeigehen. Außerdem brauchen wir als Verkehrsunternehmen die Industrie und die Politik als Partner, um den Elektrobus im deutschen ÖPNV zu einem Standardprodukt weiterzuentwickeln“, so VDV-Geschäftsführer Martin Schmitz.

Schmitz: „Dafür ist mehr Engagement bei allen Beteiligten nötig. Unsere Branche ist bereit, mit dem Einsatz von Elektrobussen ihren Beitrag für noch mehr umweltfreundlichen Verkehr zu leisten. Das geht aber nur, wenn wir technisch ausgereifte und wirtschaftliche Fahrzeuge einsetzen können.“ Von rund 36.000 Linienbussen in Deutschland sind aktuell rund 200 vollelektrisch unterwegs – also weniger als ein Prozent. Diese Zahl soll in den kommenden Jahren deutlich steigen.

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