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Schwerpunktkontrolle in Karlsruhe

05.12.17 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Erneut haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Polizei eine gemeinsame Schwerpunktkontrolle im Tram- und Stadtbahnverkehr durchgeführt, um das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken und Straftaten vorzubeugen. Mehr als vierzig Einsatzkräfte der Polizei – uniformiert und in zivil – und 43 Fahrscheinprüfer waren letzte Woche Freitag ab 20 Uhr im Einsatz, um im Innenstadtbereich zwischen Europaplatz, Hauptbahnhof und Kronenplatz Präsenz zu zeigen und ihre Kontrollmaßnahmen erfolgreich umzusetzen.

Im Rahmen der Großkontrolle unterstützten die Polizisten die VBK-Mitarbeiter bei der Feststellung von Personalien und verfolgten – in eigener Zuständigkeit – Straftaten und Ordnungswidrigkeiten in den öffentlichen Verkehrsmitteln und im Haltestellenbereich. „Die Schwerpunktkontrollen mit ihrem präventiven Ansatz sind neben den vielen anderen Maßnahmen, die wir ganzjährig durchführen, ein wirkungsvolles und inzwischen bewährtes Instrument, um das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger zu stärken,“ so Rolf Geckle, Einsatzleiter der Polizei.

„Mit der Kooperation zwischen VBK und Polizei bündeln wir unsere Kompetenzen und Stärken. Das hat sich durch die vielen Schwerpunkkontrollen, die wir inzwischen schon durchgeführt haben, auch gut eingespielt“, zeigte sich Geckle zufrieden mit dem Verlauf der Kontrolle, die am Samstagmorgen gegen drei Uhr endete. So konnten durch das schnelle und besonnene Einschreiten der zivilen und uniformierten Kräfte zahlreiche Straftaten verhindert werden.

Zudem führte die Polizei am gestrigen Abend verstärkt Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen durch. „Dadurch können wir den Druck auf potentielle Straftäter hoch halten, wenngleich solche Kontrollmaßnahmen natürlich mit einem hohen personellen und logistischen Aufwand verbunden und daher nicht beliebig oft zu wiederholen sind“, machte der Einsatzleiter deutlich.

So stellte die Polizei gestern Nacht unter anderem 22 Delikte gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Außerdem musste die Polizei in dieser Nacht mehrere deutlich alkoholisierte und randalierende Personen in Gewahrsam nehmen sowie Jugendliche in den frühen Morgenstunden an ihre Eltern übergaben. Aufgeklärt werden konnte auch der Diebstahl einer EC-Karte.

Zudem stellten die Beamten zwei ausländerrechtliche Verstöße fest und brachten einen Verstoß gegen das Waffengesetz zur Anzeige. „Glücklicherweise waren dieses Mal keine Gewaltdelikte gegen Polizeibeamte und die Fahrscheinprüfer zu verzeichnen, allerdings kam es gegenüber unseren Teams erneut zu Beleidigungen“, so Geckle, dessen Kollegen in einigen Fällen auch präventiv Auseinandersetzungen zwischen Fahrgästen schlichten konnten.

Insgesamt 280 Schwarzfahrer nahmen die Fahrscheinprüfer bis zum Ende der mehrstündigen Kontrolle auf und brachten diese zur Anzeige. Auch zukünftig wollen VBK und Polizei weitere gemeinsame Kontroll-Aktionen durchführen: Für die Sicherheit und die ehrlichen Fahrgäste.

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