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Berlin: Gewalt auf U-Bahnhöfen

17.12.17 (Berlin) Autor:Max Yang

Am Wochenende kam es zu mehreren gewalttätigen Auseinandersetzungen in U-Bahnhöfen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR in den Bezirken Mitte und Neukölln. Die Berliner Polizei berichtete von mehreren Verletzten, die ambulant oder stationär hospitalisiert wurden.

Am Freitagabend gegen 18.20 Uhr wurde ein 16-Jähriger auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofs Hermannplatz (Kreuzberg/Neukölln) von drei Unbekannten angegriffen und geschlagen. Das Opfer floh in ein wenige Meter entferntes Ladengeschäft, in welchem er von dem Trio wieder eingeholt wurde. Einer der Angreifer stach dem Opfer in den Oberkörper. Der mehrfach verletzte 16-Jährige wurde stationär in ein Krankenhaus aufgenommen. Die Polizeidirektion 5 führt die Ermittlungen und fahndet nach den drei unbekannt entkommenen Angreifern.

Am Samstagmorgen geriet gegen 5.20 Uhr ein 28-Jähriger aus bislang noch unbekannten Gründen mit zwei Männern auf dem U-Bahnhof Rathaus Neukölln in Streit. Das 28-Jährige Tatopfer wurde von den unbekannten Angreifern mit Pfefferspray traktiert und erlitt Messerstiche in den Oberkörper. Die beiden Männer flohen anschließend unerkannt aus dem Bahnhof in Richtung Boddinstraße. Der schwerverletzte 28-Jährige, bei dem es sich nach Angaben der Bild-Zeitung um einen Iraker handelt, wurde in ein Krankenhaus gebracht. Auch hier ermittelt die Kriminalpolizei der Polizeidirektion 5.

Gegen 1 Uhr in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Polizei zu einer Schlägerei auf dem U-Bahnhof Jannowitzbrücke in Berlin-Mitte gerufen. Ein Fahrgast schilderte den eingetroffenen Beamten, dass an diesem U-Bahnhof ein Quartett bestehend aus vier Männern in den Zug einsteigen wollte und von einer Personengruppe, die sich bereits im Zug befand, wieder auf den Bahnsteig zurück gestoßen wurde. Hieraus entwickelte sich eine Auseinandersetzung, bei der Flaschen geworfen und Reizgas versprüht worden seien. Die sich vorher im Zug befindliche Personengruppe habe danach die Flucht aufgenommen.

Das Quartett, das mit der U-Bahn fahren wollte (33, 36, 41 und 42 Jahre alt), wurde auf dem Bahnsteig vorläufig festgenommen. Drei der vier Männer sowie zwei unbeteiligte 18-Jährige erlitten Reizungen an den Augen, die ambulant in einem Krankenhaus behandelt wurden. Strafanzeigen wurden wegen wechselseitiger Körperverletzungen sowie wegen fahrlässiger Körperverletzung angefertigt. Im Einsatz waren insgesamt neun Funkwagen, zwei Zivilstreifen und fünf Gruppenstreifen von zwei Einsatzhundertschaften. Die Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei der Direktion 3 übernommen.

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