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HVV präsentiert Mobilitätsrechner

11.09.17 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Wohn- und Mobilitätskostenrechner des HVV und der Metropolregion Hamburg geht online an den Start. Dort können private Haushalte jetzt ihre tatsächliche Belastung durch Wohnen und Pendeln im HVV-Gebiet ermitteln. Miet- und Kaufpreise für Immobilien sind bei der Wohnortwahl häufig entscheidend. In den Zentren ist das Wohnen tendenziell teurer als im Umland. Mit den Mobilitätskosten verhält es sich in der Regel genau umgekehrt.

Fällt die Entscheidung für ein günstiges Haus im Grünen, wächst vielfach der finanzielle und zeitliche Aufwand fürs Pendeln. Diese Zusatzbelastung wird vorab oftmals nicht bedacht. Verkehrsgünstig gelegen kann das Pendeln jedoch kostengünstiger, zeitsparender und umweltbewusster organisiert werden.

Dietrich Hartmann, Geschäftsführer des HVV: „Der WoMo-Rechner ermittelt die finanziellen Belastungen, die den Menschen durch Wohnen und Mobilität entstehen. Er soll eine Hilfestellung für die Nutzer sein, die vielleicht ihr Mobilitäts- und Pendelverhalten überdenken und dorthin ziehen wollen, wo sie ihre Ziele besser mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichen können.“

Als Beratungswerkzeug ermöglicht der Wohn- und Mobilitätskostenrechner Umzugswilligen jetzt, die entstehenden Wohn- und Mobilitätskosten an verschiedenen Wohnorten im HVV-Gebiet individuell zu berechnen. So fällt es leichter, zu beurteilen, ob ein weiteres Auto angeschafft werden muss oder wie hoch der Zeit- und Kostenaufwand zum Erreichen des Arbeitsplatzes mit dem ÖPNV, dem PKW, dem Fahrrad oder zu Fuß ist.

Der Rechner kann eher spielerisch mit wenigen Eingaben oder aber mit detaillierten individuellen Einstellungen genutzt werden. Für einen Kurzüberblick reichen Angaben zur Haushaltsgröße, zu möglichen Wohnstandorten, zum Arbeitsort und zu gewünschten Verkehrsmitteln. Dabei werden die weiteren für die Berechnung der Kosten wesentlichen Daten wie Miet- und Fahrtkosten aus der Datenbank ermittelt.

Alternativ können die Werte wie konkrete Mietpreise, Heiz- und Stromkosten und Kraftstoffverbrauch des eigenen PKW auch individuell eingegeben werden. Auch Vergleiche zwischen mehreren Standorten sind möglich. Im Ergebnis erhalten die Nutzer standortbezogene oder -vergleichende Informationen zu ihren Wohn- und Mobilitätskosten, zur CO2-Bilanz und zum Zeitaufwand fürs Pendeln. Der Wohn- und Mobilitätskostenrechner ist ein gemeinsames Angebot des HVV und der Metropolregion Hamburg, die 80 Prozent (112.000 Euro) der Entwicklungskosten von 140.000 Euro übernommen hat.

Weitere 28.000 Euro wurden gemeinsam vom HVV, der Freien und Hansestadt Hamburg, dem Kreis Pinneberg und dem Landkreis Harburg eingebracht, der Antragsteller in dem Projekt war. Der HVV hat das Projekt umgesetzt und übernimmt nun den laufenden Betrieb und die Aktualisierung der Daten. Die Entwicklung des Kostenrechners war Teil des mehrjährig laufenden Leitprojektes „Regionale Erreichbarkeitsanalysen in der Metropolregion Hamburg“.

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