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Go-Ahead erhält Zuschlag

11.09.17 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Go-Ahead hat endgültig den Zuschlag für den Betrieb des Netzes 3a in Baden-Württemberg und im Freistaat Bayern erhalten. Es betrifft die Strecke zwischen Stuttgart und Nürnberg. Der 13 Jahre laufende Verkehrsvertrag startet zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019.

„Wir freuen uns sehr, mit dem Netz 3a ein weiteres Netz in Deutschland befahren zu können und wollen mit einem qualitativ hochwertigen Betrieb zusätzliche Fahrgäste vom Schienenpersonennahverkehr in Baden-Württemberg überzeugen. Wir werten es als positives Zeichen für die zukünftige Zusammenarbeit, dass unser Mitbewerber auf den Klageweg verzichtet hat. Dies ist vor allem im Sinne aller Fahrgäste, weil eine weitere Verzögerung der Mobilisierung verhindert wird“, sagt Stefan Krispin, Geschäftsführer der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH.

„Wir werden nun schnellstens mit dem Aufgabenträger sowie dem Hersteller über alle relevanten Details sprechen, um die Bedürfnisse unserer Kunden durch innovative und kundenorientierte Lösungen erfüllen zu können. Nachdem wir in Baden-Württemberg schon einmal mit unserem Angebot überzeugen konnten, wollen wir uns auch im Netz 3a als verlässlicher und verantwortungsbewusster Partner im Eisenbahnverkehr etablieren und uns zu einem bevorzugten Arbeitgeber entwickeln. Auch in Zukunft setzen wir zudem auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen anderen EVU“, sagt Stefan Krispin. „Sicherheit und Qualität für die Fahrgäste, aber auch für unsere Mitarbeiter, stehen für uns an erster Stelle“.

Durch die Ausschreibung des Schienennetzes wollen das Land Baden-Württemberg und die Bayerische Eisenbahngesellschaft als Aufgabenträger das bestehende Angebot fortführen und durch den Ausbau der Infrastruktur weiter verbessern. Mit insgesamt rund 1,3 Millionen Zugkilometern wird das Netz insbesondere von Pendlern genutzt und ist eine wichtige Verbindung der Regionen. Auf der Strecke, die Teil des künftigen Metropol-Express Netzes ist, werden Züge vom Typ Stadler Flirt3XL eingesetzt. Nach dem Gewinn der Lose Rems-Fils und Franken-Enz im Stuttgarter Netz ist es der dritte Auftrag für Go-Ahead in Deutschland.

Das Unternehmen ist nach National Express nun der zweite internationale Akteur, der seit dem Abellio-Urteil aufgrund der neuen, wettbewerbsfreundlicheren Rechtslage in den hiesigen Eisenbahnmarkt eingestiegen ist. Go-Ahead verfügt damit über eine Flotte von insgesamt 59 Flirt-Triebzüge unterschiedlichster Konfigurationen und Ausstattungen für die verschiedenen Netze.

„Wir freuen uns über den neuen Auftrag und dass wir damit die Zusammenarbeit mit Go-Ahead fortsetzen dürfen“, sagt Ulf Braker, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. „Der Flirt ist ein Produkt, welches sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Modernste Technik, komfortable Ausstattung und eine hohe Laufruhe erfreuen die Fahrgäste – die Betreiber schätzen die hohe Energieeffizienz sowie die leichte Wartbarkeit der Fahrzeuge.“

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