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Karlsruhe: U-Bahnstation nimmt Form an

22.08.17 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Gestaltung der neuen Karlsruher U-Bahnstation Europaplatz nimmt auch unterirdisch Form an: Die Haltestelle hat als letzte der insgesamt sieben neuen Stationen ihre endgültige Sohle erhalten – und in der nächsten Wochen beginnt der Aufbau der Schalung, um ein Portal – den Übergang von der Haltestelle in die Tunnelröhre – zu betonieren. Parallel dazu werden in der Haltestelle Europaplatz wie auch in den „Schwester“-Stationen Lammstraße, Kronenplatz, im Gleisdreieck und im Kombi-Bauwerk die endgültigen Wände hergestellt.

Im Gleisdreieck ist auch die mächtige Dreiecksstütze, die den Deckel mitträgt, inzwischen rundum bewehrt. An gleicher Stelle wird auch der letzte Teil des Deckels gebaut, der bisher durch eine provisorische Stahlträgerkonstruktion gebildet wurde. In der Haltestelle Durlacher Tor wird mit Hochdruck an den letzten Innenwänden ebenso gearbeitet wie am Treppenzugang vor der Brunnenstraße, ein Treppenzugang entsteht auch in der Haltestelle Kronenplatz im Bereich des Ausgangs zur nördlichen Waldhornstraße.

An der Haltestelle Kongresszentrum ist der Eingang Süd-Ost bereits fertiggestellt. Der Bau von Notwegen mit den darin integrierten Leerrohren für die elektrische Ausrüstung steht auf dem Bauprogramm in den beiden Tunnelröhren zwischen den Haltestellen Europaplatz und Lammstraße sowie zwischen Gleisdreieck und Kronenplatz.

Für das Gewölbe der Innenschale des Tunnels unter der Karl-Friedrich-Straße steht in den nächsten Tagen schon die Betonage des zweiten, wie beim ersten Mal acht Meter langen Abschnitts an: Im Aufweitungsbereich des Tunnels, der sich von zwei auf drei Gleise erweiternden „Trompete“, werden unmittelbar südlich der Haltestelle Marktplatz zunächst vier jeweils acht Meter lange Abschnitte hergestellt; darauf folgen dann im „Regelquerschnitt“ (mit später einmal zwei Gleisen) 21 jeweils zehn Meter lange Abschnitte.

Bis zum Herbst soll die Innenschale des 250 Meter langen Tunnels hergestellt sein, so dass dann auch die jetzt immer noch zur Verdrängung des Grundwassers benötigte Druckluft endgültig abgeschaltet werden kann. Nur wenige Schritte weiter nach Süden und nach oben sind im Kreuzungsbereich des Ettlinger Tors die Arbeiten zur Verlegung der beiden Fahrspuren von Ost nach West in vollem Gange. Noch für etwa eine Woche ist eine Fahrspur gesperrt, um die Oberfläche des Deckels des Kombi-Bauwerks zu asphaltieren.

Die Kurve ist anschließend für die Fahrtrichtung von Osten nach Westen flacher als bisher. Der Autoverkehr erobert sich in der Durlacher Allee die Nordseite – die stadteinwärts führende Fahrbahn – zurück: Wo bisher zwar schon Fußgänger gehen und Radfahrer fahren konnten, sind seit letzter Woche zwischen Gottesauer Platz und Durlacher Tor auch wieder Autos unterwegs. Das wiederum wird in der Ettlinger Straße noch auf sich warten lassen: Hier ist zwar auf der derzeit im Bau befindlichen Ostseite – der später stadteinwärts führenden Fahrbahn – der Bordstein der Straße erkennbar.

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