Schwelbrand stoppt Güterzug
21.06.17 (Güterverkehr, Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld
Kurz vor Einfahrt in den Bahnhof Schnega im niedersächsischen Landkreis Lüchow-Dannenberg bemerkte der Triebfahrzeugführer eines Güterzuges am vergangenen Dienstag auf der Fahrt von Magdeburg nach Maschen Rauch im Maschinenraum der E-Lok. Im Falle eines offenen Brandes hätte Explosionsgefahr bestanden, denn 16 der 26 Kesselwaggons waren zwar leer, enthielten aber zuvor Propylenoxid und waren noch nicht entlüftet worden. Zehn Kesselwaggons waren mit Ethylendichlorid befüllt.
Der Triebfahrzeugführer leitete einen Nothalt im Bahnhof Schnega ein und schaltete den Strom ab. Wegen einer Rauchvergiftung wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert. Rund 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um im Falle der Ausbreitung die Kesselwaggons zu kühlen. Offene Flammen traten nicht auf. Nachdem der Schwelbrand von selbst verlöschte, wurde die beschädigte E-Lok mit einer Diesellokomotive zum Bahnhof Wieren abgeschleppt. Die Kesselwaggons blieben vor Ort.