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Go-Ahead und GDL werden Tarifpartner

19.12.16 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

In einigen Jahren wird Go-Ahead in Baden-Württemberg erstmals an den Start gehen. Einige Jahre nach dem Abellio-Urteil wächst die Betreiberlandschaft auf der deutschen Schiene erheblich. Die Geschäftsführer der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH, Stefan Krispin und Charles Hodgson, der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, sowie der Geschäftsführer der Tarifabteilung der GDL, Thomas Gelling, haben offiziell vier Tarifverträge unterzeichnet.

Hierbei handelt es sich um den Konzern-Rahmen-Zugpersonaltarifvertrag (KoRa-ZugTV) mit einer Laufzeit bis Ende 2018, den Haustarifvertrag, der bis Ende 2020 gültig sein wird sowie die Tarifverträge für den Betreiberwechsel I und II (Lokomotivführer, Disponenten und Zugbegleiter). Betrieblicher Geltungsbereich der Verträge wird Baden-Württemberg sein, wo Go-Ahead ab 2019 die Strecken Rems-Fils und Franken-Enz im Stuttgarter Netz befahren wird.

Der GDL-Flächentarifvertrag KoRa-ZugTV regelt die wichtigsten Qualifikations- und Arbeitsbedingungen wie Referenzarbeitszeiten, Pausenregelungen, Urlaub und Zulagen sowie auch Maßnahmen bei Eintritt der Berufsunfähigkeit. Somit werden die hohen Mindeststandards für das Zugpersonal im deutschen Eisenbahnverkehrsmarkt, denen sich Go-Ahead verpflichtet hat, noch einmal fixiert.

Dem entspricht auch der Haustarifvertrag, der insbesondere die betriebsspezifischen Regelungen, wie beispielsweise Arbeitszeitkonto, Soll-Arbeitszeit und die betriebliche Altersvorsorge vorsieht. Nach verlorenen Ausschreibungen gewährleistet der Betreiberwechseltarifvertrag den geordneten Übergang zum neuen Betreiber und beendet damit die Angst um den Arbeitsplatz. Somit können DB—Mitarbeiter bei vollständiger Besitzstandswahrung zu Go-Ahead wechseln.

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