Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

ZEW lobt Fernbusliberalisierung

07.10.16 (Fernverkehr) Autor:Stefan Hennigfeld

Kai Hüschelrath, Wettbewerbsökonom beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und Leiter eines Forschungsprojektes zum Wettbewerb im Fernbuslinienverkehr, lobt die Deregulierung der Bundesregierung in diesem Bereich. Er sieht „den Abbau von staatlichen Regelungen im Fernbusmarkt als ein Musterbeispiel für den Erfolg europäischer und nationaler Deregulierungspolitik und auch in den jüngsten Übernahmeaktivitäten keinen Grund zu übermäßiger Sorge um den Wettbewerb.“

Gerade preissensitive Kunden wie Studenten oder ältere Leute profitieren erheblich von der neuen Rechtslage. Aufgrund dieser Kundenstruktur sei auch nicht zu erwarten, dass es zu „Marktmachtproblemen“ kommen wird. Schließlich stünden „Ausweichmöglichkeiten wie die Bahn oder Mitfahrzentralen zur Verfügung.“ Hüschelrath hält substanzielle Preiserhöhungen auch aus einem weiteren Grund für wenig wahrscheinlich: Eine niedrige Markteintrittsbarriere eröffne Chancen für neue Wettbewerber.

Mit Blick auf Europa folgert Hüschelrath: „Die nächsten Jahre versprechen auch dahingehend spannend zu werden, dass erfahrenere Fernbusunternehmen seit einiger Zeit am Ausbau ihrer internationalen Verbindungen arbeiten. Aufgrund der im europäischen Binnenmarkt geltenden Regeln ist dies nicht nur leicht umsetzbar, sondern ermöglicht mittelfristig auch die Schaffung eines integrierten europäischen Fernbusmarktes.“

Kommentare sind geschlossen.