Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

BaWü: Go-Ahead stellt sich vor

06.10.16 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Rahmen von zwei Veranstaltungen präsentierte sich die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH in der letzten Woche in Essingen sowie diese Woche in Heilbronn Vertretern und Repräsentanten der Region. Hier geht es insbesondere darum, das Unternehmen und seine Vorstellung für die Erfüllung des Vertrages ab Juni 2019 auf den Strecken Franken-Enz und Rems-Fils zu präsentieren. Nach der Begrüßung der Vertreter aus Politik und Wirtschaft zeigt Stefan Krispin, Geschäftsführer der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland, wer das Unternehmen ist und was es ausmacht.

Zudem wird veranschaulicht wie sich das Unternehmen die Arbeit in und mit der Region ab Juni 2019 vorstellt. „Wir möchten unseren Fahrgästen nicht zuletzt durch einfach zu erwerbende Fahrscheine in transparenten Strukturen den größtmöglichen Komfort bieten“, so Stefan Krispin. „Wir wollen eng mit der Region, dem Ministerium, dem Aufgabenträger und den Fahrgastbeiräten zusammenarbeiten, um den bestmöglichen Service anzubieten und mehr Fahrgäste für die Schiene zu gewinnen. Dabei unterstützen wir auch gerne bei Themen, die über die Kernaufgaben eines Eisenbahnverkehrsunternehmens hinausgehen, z. B. bei der Modernisierung der Bahnhöfe und Haltepunkte.“

Für den Komfort der Fahrgäste werden außerdem moderne Züge des Typs FLIRT3 von Stadler sorgen, die durch Christoph Hässig, einem Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH, und Oliver Pfeiffer, Projektleiter, an diesen Nachmittagen ebenfalls präsentiert wurden. Das einst aus der Privatisierung kommunaler Busbetriebe entstandene britische Unternehmen ist in Deutschland neu. Mit der Deregulierung des Schienenverkehrs 1996 stieg Go-Ahead auch in diesen Markt ein. Das Unternehmen ist in Großbritannien für 5.500 Bahnverbindungen auf 2.200 Kilometern Schienennetz verantwortlich und betreut mit ca. 13.000 Mitarbeiter über 120 Millionen Zug-Kilometer.

Nach National Express ist es der zweite Markteinsteiger in Deutschland seit dem Abellio-Urteil. Das Unternehmen ist somit zwar in Deutschland neu, hat jedoch Erfahrung und Know-How im Eisenbahnwesen, das es nun in Deutschland einbringen kann. Mit den jetzt erfolgten Antrittsbesuchen möchte das Unternehmen unterstreichen, dass es nicht nur um moderne Züge, Sicherheit, Pünktlichkeit und Umweltbewusstsein geht, sondern es sich auch als Partner seiner Fahrgäste und der Region, in der es tätig ist, sieht.

So untersucht die Go-Ahead die Möglichkeit, eine Werkstatt für Züge in Essingen zu errichten. In Großbritannien ist es nicht üblich, dass die Instandhaltung von den Verkehrsunternehmen betrieben wird, sondern von den Herstellern. Auch in Baden-Württemberg können die Betreiber der SPNV-Linien die Wartungsleistungen an externe Dienstleister vergeben und ausschreiben. Die neuen Züge wurden über ein Sales-and-Lease-Back-System finanziert, das bereits seit Jahren in Nordrhein-Westfalen praktiziert wird.

Kommentare sind geschlossen.