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Abellio schreibt Fahrzeuge aus

13.10.16 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Abellio hat im europäischen Amtsblatt bekannt gegeben, dass man mit vier Herstellern Rahmenverträge über die Lieferung von Triebzügen in elektrischer Traktion vereinbart hat: Alstom, Bombardier, Siemens und Stadler. Bereits im Jahr 2011 hat DB Regio bzw. die Deutsche BAhn ähnliche Rahmenlieferverträge mit CAF, Stadler und Alstom vereinbart, 2012 kam PESA hinzu. Solche Rahmenverträge ermöglichen bei der Angebotserstellung im Rahmen von Vergabeverfahren die Kalkulation deutlich genauer durchzuführen.

Man kann verhindern, dass man ein Angebot für den Betrieb einer Strecke abgibt und am Ende merkt, dass die Lieferung der Fahrzeuge deutlich teurer wird als angenommen. Mit gleich vier Rahmenverträgen hat man zudem den Vorteil, dass die Hersteller der Fahrzeuge in einem ähnlichen Wettbewerb zueinander stehen wie die Eisenbahnverkehrsunternehmen, die um die Aufträge selbst konkurrieren.

Somit ist stets sichergestellt, dass man aktuelle Marktpreise abrufen kann und ist nicht auf einen einzelnen Hersteller angewiesen. Lieferungen aus diesen Rahmenverträgen können unter Umständen selbst dann abgerufen werden, wenn bei der Anschaffung der Fahrzeuge Finanzierungshilfen durch die jeweiligen Aufgabenträger zur Verfügung gestellt werden. Je nach System muss der Betreiber nämlich selbst Züge anschaffen und Verträge mit den Lieferanten eingehen, so dass nicht immer Fahrzeuge beigestellt werden.

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